Der Kanton Glarus will nicht mehr für seine Kantonalbank haften. Zu gross sei das Risiko, den Kanton in den Ruin zu treiben, so die Regierung.

Die Regierung des Kantons Glarus will seiner Kantonalbank (GLKB) die Staatsgarantie entziehen und gleichzeitig seine Mehrheitsbeteiligung abgeben.

Wie die Regionalzeitung «Glarner Nachrichten» (Artikel online nicht verfügbar) in ihrer Ausgabe vom Mittwoch berichtete, fusst der Entscheid zum einen auf der Tatsache, dass die GLKB finanziell inzwischen so aufgestellt ist, dass sie die Staatsgarantie nicht mehr zwingend braucht. Das hat die 2008 beschlossene Eigentümerstrategie der Bank auch so vorgesehen: «Die Glarner Kantonalbank verfügt mittel- bis langfristig, also innert fünf bis zehn Jahren, über eine Rentabilität und eine Eigenkapitalbasis, die es ihr ermöglicht, auf eine Staatsgarantie zu verzichten.»

300 bis 350 Millionen

Wie der Regierungsrat des Kantons nun in einer Medienmitteilung vermeldete, sieht der Kanton diese Ziele inzwischen als erfüllt an. Deswegen hat er eine Gesetzesänderung in die Vernehmlassung geschickt, die das Kantonalbankgesetz totalrevidiert und die Staatsgarantie abschafft.

Gleichzeitig geht es aber auch um Risikoverminderung. In den Vernehmlassungsunterlagen schätzt der Regierungsrat, dass der Kanton im Falle eines Totalausfalls der GLKB 300 bis 350 Millionen Franken bezahlen müsste. Das würde den Kanton seinerseits in die Zahlungsunfähigkeit befördern.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.67%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.26%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.44%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.41%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.23%
pixel