Die Schweiz ist nicht nur durch die politische Neutralität, das stabile Umfeld und die Bedeutung des Schweizer Franken ein äusserst attraktiver Finanzplatz. Wir wollen eine kompetente, verlässliche und mittelfristig auch eine führende Bank für die Unternehmer und die mittelständischen Unternehmer sein.

«Der Schweizer Markt ist nach Frankreich und Deutschland weltweit unsere Nummer drei»

Die Schweiz verfügt wie Deutschland über sehr starke und etablierte mittelständische Unternehmen, ist zugleich Heimat vieler traditionsreicher Unternehmerfamilien. Das sind auch in Frankreich und Deutschland die anspruchsvollen Kunden, deren Bedürfnisse wir sehr gut verstehen. Als familiengeführte Bankengruppe denken und handeln wir ganz ähnlich: innovativ, langfristig, verantwortungsvoll und stets das Kundeninteresse im Blick. Wir freuen uns sehr, Schweizer Unternehmerfamilien noch besser kennenzulernen.

Der Schweizer Markt ist nach Frankreich und Deutschland weltweit unsere Nummer drei. Wir fühlen uns einem multikulturellen Land wie der Schweiz, das an die beiden Kernländer der Gruppe grenzt, besonders verbunden. Unser Ziel ist es, für Unternehmen Brücken zu bauen nach Frankreich und Deutschland, aber auch andersherum.

Wer ist von der Schweiz aus gesehen Ihre Zielkundschaft?

Schweizer Unternehmen, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie deren Familien. Gleichermassen französische und deutsche Investoren, die auch in der Schweiz aus strategischen Gründen Anlagen halten. Natürlich auch die zahlreichen Family Offices und freie Vermögensverwalter, wenn sie unsere Dienstleistungen nutzen wollen.

«Unsere Kundenberatung beginnt bei dem geschäftsführenden Gesellschafter Philippe Oddo selbst»

Mit unserem eigenen Multi-Family-Office sind wir ein interessanter Partner für europaweit denkende Kunden, die Family-Office-Dienstleistungen von der strategischen Beratung der Vermögensallokation, über die Verwalterauswahl bis zu Nachfolgefragen schätzen.

Und das bei Bedarf koordiniert aus einer Hand: Paris, Frankfurt und Zürich respektive Genf. Unsere Zielkunden schätzen unsere eigenen Investitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, im Private Equity, in Private Debt und zunehmend auch im Bereich Venture Capital. Wir laden sie ein, mit uns Co-Investments zu tätigen.

Über unsere Expertise in den nicht erst seit der Pandemie besonders zukunftsweisenden Sektoren Health Care, Consumer, Technologie, Biotech und andere sind wir seit vielen Jahren ein gesuchter Ansprechpartner für alle Unternehmen, die an den Kapitalmarkt gehen wollen. Über Kooperationen mit starken Partnern wie ABN, BBVA oder Natixis sind wir eine führende Adresse in der EU geworden und freuen uns, unsere Expertise gerne auch Schweizer Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

Unsere Kundenberatung beginnt bei dem geschäftsführenden Gesellschafter Philippe Oddo selbst und umfasst den gesamten Vorstand. Wir suchen den Weg zum Kunden. Direkt und individuell, vor allem langfristig wollen wir zusammenarbeiten und wirklichen Mehrwert bieten.

Welche quantitativen Ziele haben Sie sich im Schweizer Markt gesetzt?

Wir wollen deutlich wachsen, denn die Chancen sind da. Und eine interessante Adresse für die besten Talente sein. Hier haben wir seit der Veröffentlichung der Akquisition bereits eine sehr schöne positive Resonanz erfahren.

Welche Initiativen haben Sie aus der Schweiz heraus in der Schweiz geplant – bauen Sie personell aus?

Das Ausbildungsniveau im Finanzwesen, in der Luxus- und Präzisionsindustrie sorgt dafür, dass der schweizerische Arbeitsmarkt voller Talente und Kompetenzen ist. Darüber hinaus ist die Schweiz ein multikulturelles und mehrsprachiges Land, was in der Globalisierung und in der Finanzwelt ein wertvolles Gut darstellt.

«Wir wollen neben erfahrenen Akquisiteuren auch viele junge Talente für unsere Bank gewinnen»

Wer deutsch und französisch als gemeinsame Muttersprache hat, passt natürlich perfekt zu uns. Wir wollen neben erfahrenen Akquisiteuren auch viele junge Talente für unsere Bank gewinnen.

Sie haben die Möglichkeit, die Zukunft in der Schweiz mit viel Energie und Spass aktiv mitzugestalten. Sie werden Mitglied einer Banken-Gruppe, die den Ehrgeiz und Anspruch hat, eine der führenden europäische Privatbanken im Familienbesitz zu sein.

Werden Sie alle drei Schweizer Standorte behalten?

Ja, alle drei Standorte in Zürich, Lausanne und Genf bleiben erhalten.

Inwiefern beeinträchtigt die Corona-Pandemie Ihr Wealth-Management-Geschäft – generell und im Besonderen in der Schweiz?

Die Situation ist für alle Menschen privat und auch beruflich herausfordernd. Aber wir haben bei der ersten Welle bewiesen, dass wir auch mit fast 90 Prozent unserer Mitarbeiter im Homeoffice unsere Kunden weiter sehr gut betreuen können. Das haben wir in Deutschland, Frankreich und der Schweiz geschafft.

«Das zeigt, mit welcher Energie alle Mitarbeiter aus dem Homeoffice sehr proaktiv gearbeitet haben»

Mit digitaler Kommunikation, Webinaren, vielen proaktiven Ideen haben wir auch mit sehr reduzierten persönlichen Treffen die Vermögen gut durch die volatilen Märkte begleitet. Hier helfen unser langfristiger Investitionsfokus, die richtige Sektorallokation und die Auswahl von Unternehmen.

Nach zehn Monaten des Jahres 2020 schauen wir auf sehr hohe Neugeldzuflüsse und ein sehr erfreuliches Ergebnis – das zeigt, mit welcher Energie alle Mitarbeiter aus dem Homeoffice mit Kunden und Nichtkunden sehr proaktiv gearbeitet haben.

Suchen Sie weitere Übernahmeobjekte in der Schweiz?

Wir sind grundsätzlich offen. Wenn sich eine passende Gelegenheit bietet, die strategisch und wirtschaftlich Sinn macht, werden wir sie nutzen.


Joachim Häger leitet seit 2016 den Bereich Private Wealth Management bei der französisch-deutschen Finanzgruppe Oddo BHF. Er ist zudem Mitglied der Geschäftsführung und des Vorstands. Ausserdem präsidiert er den Schweizer Ableger, die Bank Oddo BHF Schweiz. Vor seiner heutigen Tätigkeit stand er 25 Jahre im Sold der Deutschen Bank, wo er verschiedene Funktionen im Wealth Management inne hatte. Er studierte Betriebswirtschaft an der Universität Trier und schloss als Diplom-Kaufmann ab.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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