Julius Bär zahlt wegen des Geldwäschereifalles im Zusammenhang mit dem Weltfussballverband FIFA eine hohe Busse an die USA. Das schlägt sich im Ergebnis des laufenden Jahres nieder.

Die Privatbank Julius Bär hat sich in der FIFA-Angelegenheit mit dem US-Justizdepartement geeinigt. Bär bezahlt 79,7 Mllionen Dollar, damit die Untersuchung beendet wird, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Die Bank hatte im September angekündigt, eine Lösung mit den amerikanischen Justizbehörden voranzutreiben.

Für die Zahlung hat Julius Bär eine Rückstellung gebildet, die sich in ihrem Resultat 2020 niederschlagen wird. Die Grundsatzvereinbarung werde wohl in Kürze finalisiert sein, hiess es weiter. Diese beinhaltet das Aufheben der Strafverfolgung während drei Jahren.

Spektakuläre Verhaftung in Zürich

Julius Bär kooperierte in dem Fall seit dem Jahr 2015 mit dem Justizdepartement, in den Funktionäre der FIFA und weitere Personen sowie Sportmedien- und Marketingunternehmen involviert waren. Im Mai desselben Jahres war es zur spektakulären Verhaftung mehrere FIFA-Funktionäre im Zürcher Nobelhotel Baur au Lac gekommen. Im Dezember 2015 waren dann zwei weitere Funktionäre im selben Hotel auf Geheiss der Amerikaner verhaftet worden. Die FIFA stand damals noch unter der Leitung Sepp Blatter.

Julius Bär hatte Gelder aus korrupten FIFA-Quellen angenommen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma hatte im vergangenen Februar ein entsprechendes Enforcementverfahren abgeschlossen und unter anderem Julius Bär bis auf Weiteres jegliche grössere Übernahmen verboten.

Zur Behebung der festgestellten Mängel hat Julius Bär schon 2016 ein umfassendes Programm eingeleitet, wie es weiter hiess.  Die Vorfälle gehen auf die Periode zurück, während der Boris Collardi CEO von Julius Bär war und sein späterer Nachfolger Bernhard Hodler Risiko- und Compliance-Chef. Die Bank hat gesperrte Boni für beide zurückgehalten.

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