Die UBS kooperiert mit der Banco do Brasil bereits im Investmentbanking. Nun soll sie auch am Asset Management der vom Staat kontrollierten Bank interessiert sein. In der geht es gerade drunter und drüber.

Die UBS steht in Verhandlungen über einen Kauf des Asset Managements der Banco do Brasil. Um das Geschäft buhlen auch der US-Riese Blackrock sowie der Konkurrent Franklin Templeton, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig)  mit Verweis auf mit der Sache vertrauten Personen am Dienstag berichtete.

Die UBS arbeitet mit der Banco do Brasil bereits im Investmentbanking in einem Joint-Venture zusammen. Die staatlich kontrollierte Bank leidet unter schwacher Rentabilität. CEO Andre Brandao hatte dem Institut eine Fitnesskur verordnet, welche Verkäufe, Filialschliessungen und Entlassungen beinhaltet.

Doch diese Pläne stiessen dem Präsidenten Brasiliens, Jair Bolsonaro, sauer auf. Brandao hat vergangene Woche den Hut nehmen müssen.

Was tut der neue CEO?

Nun liegt das Asset-Management Dossier bei dessen Nachfolger Fausto de Andrade Ribeiro, und es ist derzeit unklar, ob dieser die Agenda seine Vorgängers weiterverfolgen wird.

Das Geschäft von BB DTVM, so heisst der Asset-Management-Arm der Staatsbank, verwaltet rund 217 Milliarden Dollar Kundenvermögen (1,3 Billionen Reais) und hat 2020 Erträge in der Höhe von rund 125 Millionen Dollar erwirtschaftet.

Die UBS verfolgt in Lateinamerika eine Expansionsstrategie, die neben dem Joint-Venture mit der Banco do Brasil auch eines mit einer der grössten Retailbanken in Argentinien, der Banco Patagonia, beinhaltet.

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