Eine weitere Banking-App geht in der Schweiz in die Startlöcher. Die Gründer möchten dabei eine ganz bestimmte Klientel ansprechen.

Das Fintech Relio will in der Schweiz demnächst ein Digital-Konto speziell für KMU anbieten, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen war. Zu diesem Zweck hat das Startup in einer ersten Finanzierungsrunde 700’000 Franken aufgenommen; der Meldung zufolge zählt unter anderem der Wagniskapital-Fonds der Schweizer Börsenbetreiberin SIX zu den Geldgebern.

Beim Gründer-Team rund um Chef Lav Odorovic handelt es sich um keine Anfänger: Die Truppe hat in Deutschland bereits die Neobank Penta aufgebaut, die sich ebenfalls an Firmen- und Gewerbekunden richtet. In der Schweiz wollen die Relio-Macher nun eine so genannte Fintech-Lizenz der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma)  erlangen.

Hart umkämpfter Markt

Auf dieser Basis plant das Fintech, hiesigen KMU rasch und auf unbürokratische Weise ein digitales Firmenkonto zur Verfügung zu stellen. «Unser Versprechen ist ‹compliance without complications›», erklärte Odorovic dazu. Gian Reto à Porta, der einstige CEO des erfolgreichen Schweizer Fintechs Contovista, präsidiert die Jungfirma und steht mit seinem Namen für dieses Versprechen ein.

Hierzulande bilden KMU mehr als 99 Prozent der Unternehmen und stellen zwei Drittel aller Arbeitsplätze. Insofern hat sich Relio einen weites Feld ausgesucht. Allerdings ist dieser im Banking hart umkämpft. Gerade die Kantonalbanken haben den lokalen Markt fest im Griff, während die Grossbanken UBS und Credit Suisse die KMU-Landschaft mit eigenen Online-Lösungen bearbeiten.

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