Die liechtensteinische Fürstenbank LGT hat im ersten Halbjahr das Kundengeschäft weiter ausgebaut. Ein Rückgang im Zinsgeschäft und höhere Personalkosten sorgten jedoch für einen tieferen Gewinn.

Die LGT hat die verwalteten Vermögen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 14 Prozent auf 275 Milliarden Franken gesteigert. Der Netto-Neugeldzufluss wuchs annualisiert um 12 Prozent auf 14,1 Milliarden Franken. Die im Private Banking und im Asset Management tätige Liechtensteiner Bank verweist dabei auf die starke Marktentwicklung und rege Kundenaktivität.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legte der Erfolg um 21 Prozent auf 692 Millionen Franken zu, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Hier werden hohe Transaktionsvolumen sowie höhere Einnahmen aus dem Brokerage Geschäft als Gründe genannt.

Handelsgeschäft stärker

Das Handelsgeschäft verzeichnete ebenfalls höhere Erträge, insbesondere aus dem Kundenhandel mit Derivaten, namentlich in Asien, wie es weiter heisst. Fremdwährungsabsicherungen belasteten jedoch insgesamt den Erfolg aus dem Handelsgeschäft und den sonstigen Ertrag, der um 14 Prozent auf 159,5 Millionen Franken zurückging.

Das anhaltende Tiefzinsumfeld habe den Erfolg aus dem Zinsgeschäft mit 101,9 Millionen Franken um 28 Prozent niedriger ausfallen lassen. Zusammengenommen wurde so ein 6 Prozent höherer Bruttoerfolg von 953,4 Millionen Franken verbucht.

Deutlich höhere Personalkosten

Dem standen jedoch höhere Kosten beim Personal gegenüber. Der um 17 Prozent höhere Personalaufwand von 562,6 Millionen Franken habe das organische Personalwachstum reflektiert sowie die höheren Abgrenzungen für langfristige performanceabhängige Vergütungskomponenten. Der Sachaufwand war 5 Prozent tiefer und insgesamt erhöhte sich der Geschäftsaufwand damit um 12 Prozent auf 690,2 Millionen Franken.

Unter dem Strich blieb ein um 5 Prozent tieferer Konzerngewinn von 180,6 Millionen Franken übrig.

Das Management zeigt sich zuversichtlich, den Wachstumspfad auch im zweiten Halbjahr 2021 fortsetzen zu können. Sowohl in etablierten als auch in Wachstumsmärkten wird eine weiter positive Entwicklung erwartet.

Die Bank, die sich im Besitz der Fürstenfamilie von Liechtenstein befindet, feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen.

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