Die jüngste Skandalserie im Swiss Banking ruft Politik und Behörden auf den Plan. Die Aufsicht wägt nun Sanktionen gegen fehlbare Chefbanker ab, die man vorab im Ausland kennt.

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hätte gerne mehr Instrumente in der Hand, um Banker zu sanktionieren. Dies liess die Präsidentin der Behörde, Marlene Amstad, gegenüber der «SonntagsZeitung» (Artikel bezahlpflichtig) anklingen.

«Wir sind daran interessiert, einen möglichst kompletten Instrumentenkasten zu haben und grundsätzlich offen für neue, effektive Instrumente», erklärte die hohe Finanzaufseherin.

Verweis auf den Gesetzgeber

Im Raum stehen dabei auch in der Bundespolitik die Möglichkeit, ausbezahlte Boni von fehlbaren Bankmanagern zurückzuholen. Die so genannten Clawbacks sind ein Hebel, der etwa in Grossbritannien von der Finanzaufsicht verbreitet eingesetzt wird; in der Schweiz haben insbesondere die Grossbanken nach Skandalen und Verlusten die Löhne ihrer Chefs höchstens gekürzt. Die Finma könne solche Instrumente aber nicht selbst einführen, gab Amstad zu bedenken. Dies müsse der Gesetzgeber tun.

Zu den jüngsten Vorkommnissen bei Schweizer Banken sagte die Finma-Präsidentin: «Jeder dieser Fälle ist einer zu viel, denn die Skandale schaden dem Ruf des Finanzplatzes.» In Zusammenhang mit der Bespitzelung von Mitarbeitenden bei der Credit Suisse (CS) hat die Finma vergangenen Oktober zwei Enforcement-Verfahren gegen Banker eröffnet.

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