Die Grossbank steht offenbar kurz vor einer Einigung mit einem der hartnäckigsten Schuldner ihrer Greensill-Fonds. Doch die Rückholung der Fondsvermögen dürfte bei der Credit Suisse noch Jahre dauern.

Die Grossbank Credit Suisse (CS) steht offenbar kurz vor einer Einigung mit dem amerikanischen Kohleförderer Bluestone Resources. Laut einem Bericht der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) könnte das Berbauunternehmen im US-Bundesstaat West Virginia 690 Millionen Dollar mobilisieren, die es den Greensill-Fonds der Schweizer Grossbank noch schuldet.

Dies allerdings nicht aufs Mal, sondern in Form von regelmässiger Raten, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. Die Einigung könnte schon in den nächsten Wochen unterschrieben werden, hiess es.

Noch mehrere Milliarden Dollar im Fokus

Bluestone zählt zu den hartnäckigen Schuldnern der «Fokus-Gebiete», die den im März 2021 notfallmässig geschlossenen Fonds nach den neuesten Hochrechnungen der Bank derzeit noch 2,14 Milliarden Dollar schulden. Die CS hatte die Fondskunden im vergangenen April gewarnt, dass die volle Rückzahlung noch bis zu fünf Jahre dauern könnte, was prompt Klagedrohungen der erbosten Kundschaft nach sich zog.

Insgesamt hat das Institut bisher 6,75 Milliarden von gut 10 Milliarden Dollar an die über 1’000 Kunden der Fonds ausbezahlt.

Insolvenz und Klage

Bezüglich den anderen Schuldnern der Fokus-Gebiete sind die Aussichten allerdings weniger gut. Der britische Ableger des Stahlkonglomerats GFG Alliance ist dieser Tage in die Insolvenz geschickt worden. Wegen der US-Baufirma Katerra, die den CS-Fonds noch rund 400 Millionen Dollar schuldet, will die Grossbank zudem gegen den japanischen Tech-Konzern Softbank klagen; Softbank ist über einen Wagniskapital-Fonds an Katerra beteiligt.

 

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