Das erweiterte Digitalangebot der UBS ist auf der Zielgeraden angelangt. Doch die Marktführerin leistet es sich, andere Wege zu beschreiten als die Konkurrenz.

Das Vermittlungs-Geschäft mit Hypotheken hat die UBS auf ihrer Plattform Key4 bereits gebündelt. Nun wird die Linie weiter ausgebaut, wie Schweiz-Chefin Sabine Keller-Busse (Bild unten) der Zeitung «Tages-Anzeiger» (Artikel bezahlpflichtig) erklärte. Die Bankmanagerin bestätigte damit Medienberichte über die Sicherung von Markenrechten.

So bietet das Geldhaus digital-affinen Kunden bis Ende Monat auch Zahlungs- und Sparkonti sowie Karten via Key4 an. Laut Keller-Busse sind in weiteren Schritten ausserdem ein Sofortkredit sowie Vorsorgelösungen geplant.

KellerBusse 500

(Bild: UBS)

Absage an die App

Als eigene App kommt Key4 aber auch künftig nicht daher; dies im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten wie die Applikation der britischen Neobank Revolut oder CSX von der Lokalrivalin Credit Suisse. Stattdessen strebt die UBS dezidiert eine rein digitale Sortimentslinie im Rahmen ihres Mobile-Banking an.

Dort verzeichnet die Schweizer Marktführerein mittlerweile einigen Zulauf: Nach eigenen Angaben nutzt inzwischen mehr als die Hälfte der hiesigen UBS-Privatkunden das Mobile-Banking. Diese Volumen kann die Bank nun als Hebel für die neuen Angebot einsetzen.

Beim Filialnetz gespart

Nach dem Willen von Ralph Hamers soll die Digitalisierung im Heimmarkt forciert werden; der Ausbau von Key4 ist demnach auch als weiterer Schritt in diese Richtung zu verstehen. Die Quartalszahlen legen nahe, dass Hamers damit vorerst auf dem richtigen Weg ist. Indem die Grossbank das Filialnetz deutlich kürzte und den Digital-Kanal ausbaute, konnten die Ausgaben der UBS in der Schweiz deutlich entlastet werden.

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