Der Leiter Global Credit Products und der Co-Chef des Global-Banking verlassen die Credit Suisse. Die Grossbank bekundet zunehmend Mühe, Kaderleute zu halten.

Nur 11 Monate nachdem Jens Welter zum Co-Head des globalen Investmentbanking mit Sitz in London befördert worden ist, zieht er sich von seinem Amt zurück. Gemäss der Nachrichtenagentur «Reuters» kehrt zudem auch der Leiter Global Credit Products, Daniel McCarthy, der Bank den Rücken.

Wie zu hören ist, sollen ungenügende Bonuszahlungen zu den Abgängen beigetragen haben. Dies wäre ein weiterer Hinweis darauf, dass die kriselnde Grossbank derzeit Mühe hat, ihre Kader bei der Stange zu halten.

Neu im Team Citigroup

Welter wechselt gemäss der Agentur zur amerikanischen Bank Citigroup, wo er neuer Co-Leiter des europäischen Investmentbankings und Vorsitzender des Beratungsgeschäfts für Verbraucher und Einzelhandel wird. McCarthy wolle neue Gelegenheiten wahrnehmen, schreibt die Agentur unter Berufung auf ein internes Memo. 

Co-Leiter David Wah werde nun die alleinige Verantwortung für den Bereich Gobal Banking übernehmen. Er hatte die Funktionen als Co-Leiter Global Banking sowie zusätzlich als Co-Leiter Investment Banking and Capital Marktes EMEA erst auf Anfang Jahr übernommen.

Interne rücken nach

Neue Co-Leiter Investment Banking and Capital Marktes EMEA werden nun Cathal Deasy und Giuseppe Monarchi. Deasy kam 2015 von der Deutschen Bank, als diese gerade mit eigenen Problemen zu kämpfen hatte. Monarchi ist seit 30 Jahren bei der Credit Suisse und war zuvor gemeinsam mit Jens Haas, der in seiner Rolle als Schweizer Investmentbanking-Chef bereits direkt an David Miller rapportiert, für den Bereich Europa zuständig.

Die Grossbank Credit Suisse führt derzeit eine umfassende Strategieüberprüfung durch, wobei das Investmentbanking besonders unter die Lupe genommen wird. Die Resultate der Strategieüberprüfung sollen am 27. Oktober vorgestellt werden.

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