Die von Pierin Vincenz geschiedene Ex-Frau kann ihre Millionen retten. Die Gelder waren während des Prozesses um die zwielichtigen Geschäftspraktiken des ehemaligen Raiffeisen-Chefs gesperrt.

Der Raiffeisen-Prozess hat zumindest ein finanziell positives Nachspiel für Nadja Ceregato. Die inzwischen geschiedene Frau des verurteilten Ex-CEO der Raiffeisen Bank, Pierin Vincenz, kann wieder auf Vermögenswerte zugreifen, die während des Prozesses gesperrt waren. Wie die «Sonntagszeitung» unter Berufung auf ein Urteilsdispositiv des Bezirksgerichts schreibt, werden zunächst als Sicherheit einbehaltene Pensionskassengelder in Höhe von 2 Millionen Franken an Ceregato zurücküberwiesen.

Gemeinsame Villen vor Freigabe

Sobald das Urteil rechtskräftig ist, werden demnach auch alle gemeinsamen Konti von Vincenz und Ceregato sowie die gemeinsamen Liegenschaften in Niederteufen, Barbengo und Morcote freigegeben. Wie die Zeitung festhält, geht es dabei ebenfalls um Millionen, die zwischen Ceregato und Vincenz aufgeteilt werden.

Der ehemalige Starbanker Vincenz wurde in erster Instanz zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Die Verbindung zwischen dem ehemaligen Raiffeisen-Chef und seiner Ex-Frau, die als Rechtschefin in den Diensten von Raiffeisen war, geriet in ein schiefes Licht, nachdem Vincenz’ Spesenabrechnungen und Millionenzahlungen rund um Firmenkäufe bei Raiffeisen und Aduno bekannt wurden.

Keine Eile beim Bezirksgericht

Das schriftliche Urteil im Hauptverfahren steht indessen weiterhin aus, obwohl es der zuständige Bezirksrichter Sebastian Aeppli auf den Sommer in Aussicht gestellt hatte. Die «Sonntagszeitung» mutmasst, dass es Komplikationen bei den finalen Formulierungen gibt.

Sie sollen möglichst wasserdicht gemacht werden, weil ein Weiterzug bis ans Bundesgericht drohe und sich Aeppli nicht blamieren wolle. Das dicke Urteil soll nun bis Ende November veröffentlicht werden.

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