Der Uhrenkonzern Swatch wirft der Schweizer Grossbank vor, bei einem Investment in ein Absolute-Return-Finanzprodukt falsch beraten zu haben.

Der Streit zwischen den beiden Parteien ist nichts Neues. Auch finews.ch hat schon darüber berichtet. Doch jetzt, nachdem alle vorherigen Versuche, den Konflikt zu schlichten, zieht Swatch vor Gericht, wie der «Tages-Anzeiger» meldet.

Die Klageschrift beim Zürcher Handelsgericht umfasst mehr als 100 Seiten und wird der Bank vor, die Firma Swatch bei Fragen der Geldanlage falsch beraten zu haben. Konkret geht es um eine Absolute-Return-Anlage, bei der Swatch einen Verlust von 50 Prozent erlitt, obschon das Finanzprodukt als «risikoarm» von der UBS verkauft worden war.

Eine politische Dimension

Bei der UBS will man sich zu einem laufenden Verfahren nicht weiter äussern, bestätigt aber dass eine Klage eingegangen ist. Juristisch wird die Firma Swatch von der Anwaltskanzeli Fischer & Partner vertreten.

Daniel Fischer machte sich bereits einen Namen als (erfolgreicher) Rechtsvertreter von Geschädigten mit Finanzprodukten von Lehman Brothers, welche sie via Credit Suisse gekauft hatten.

Für Fischer hat das Vorgehen von Swatch eine politische Dimension, wie er gegenüber dem «Tages-Anzeiger» erklärt: «Sie signalisiert dem Durchschnittsbürger, dass man einer Grossbank nicht wehrlos gegenübersteht, sondern dass man sich wehren kann.»

Bis vor Bundesgericht?

Der Rechtsstreit dürfte Jahre in Anspruch nehmen, zumal sich Unternehmen von einer Grösse von Swatch oder UBS erfahrungsgemäss nicht mit dem ersten Urteil abgeben, sondern oftmals bis vor Bundesgericht gehen.

 

 

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