Offenbar schrumpft die Investmentbank der Credit Suisse schon von ganz allein und ohne viel Zutun der neuen Besitzerin. Jetzt verlassen gleich acht Investmentbanker die Schweizer Grossbank Richtung der spanischen Santander, darunter auch der globale M&A-Chef.

Die Richtung, welche die Käuferin UBS für das Investmentbanking vorgibt ist klar: Schrumpfen und Risiken abbauen. Beobachter sehen in dem nun laufenden personellen Aderlass bereits die zweite Runde der Abgänge.

Jetzt verlassen mindestens acht hochrangige CS-Banker das Unternehmen in Richtung Banco Santander, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» unter Berufung auf Kreise berichtet. Dabei verliert die CS auch Steve Geller, der erst im Januar vom Co- zum alleinigen globalen Leiter des M&A-Geschäfts aufgestiegen war.

Erste Anzeichen im April

Als weitere Abgänge werden Rob Santangelo (Co Leiter Energie und Infrastruktur), Tom Davidov (Americas Financial Sponsors), David Hermer (Kapitalmärkte für Eigen- und Fremdkapital) genannt. Aus dem Bereich Leveraged Finance wechseln demnach Jeff Cohen, Max Lipkind und Jonathan Moneypenny zu Santander. Auch ein Banker für den Bereich Gaming, Dean Decker, wechselt die Seiten.

Bereits Ende April hatte die «Financial Times» über Gespräche zwischen Santander und wechselwilligen hochrangigen CS-Leuten berichtet.

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