Der Wechsel von einem Spitzenjob in der Geschäftswelt zu einem Amt im nationalen Parlament ist kein Spaziergang. Das gilt auch für den scheidenden Vontobel-CEO.

Zeno Staub will sich künftig als Politiker um sein Land verdient machen. In einem Communiqué zu seinem Rücktritt hielt er am Dienstag fest, dass er nach zwei Jahrzehnten Führungsverantwortung bei Vontobel dem Land und den Menschen in der Schweiz wieder etwas von dem zurückzugeben will, was sie ihm ermöglicht haben.

Nationales Mandat angepeilt

Für seinen Einstieg in die Politik hat sich Staub nichts weniger als die am 22. Oktober stattfindenden natioinalen Parlamentswahlen vorgenommen.

Dann will der scheidende Vontobel-CEO für den Nationalrat kandidieren, und zwar auf dem ersten Listenplatz der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) des Kantons Zürichs für «die Mitte».

Trotz Spitzenplatz auf dieser Liste und Unterstützung durch seine Frau Vera Kupper Staub, welche im Präsidium der Kantonalpartei «die Mitte» sitzt und die auch die AWG präsidiert, dürfte die Hürde zu einem Nationalratsmandat sehr hoch sein.

Bei der zweiten Garde

Bei einer Unterliste, wie sie die AWG darstellt, sind die Wahlchancen viel geringer als auf der Hauptliste der Mitte-Partei.

Zudem hat die «Mitte» auch auf der Hauptliste des Kantons Zürich nur zwei Plätze mit guten Erfolgsaussichten zu vergeben, nimmt man die zwei Nationalratsmandate zum Massstab, die die Partei im Kanton derzeit besetzt.

Man muss also kein Prophet sein, um festzustellen, dass es auch für Staub bei seinem Wechsel auf die politische Bühne keine Abkürzung gibt.

Ein weiter Weg

Will Staub ernsthaft in der nationalen Politik mitgestalten, muss er zunächst wie alle anderen die politische «Ochsentour» bewältigen. Als Lohn könnte dereinst ein wirklich aussichtsreicher Listenplatz bei der Mitte-Partei winken.

Bis dahin ist es aber auch für den erfolgsverwöhnten Banker wohl ein weiter Weg.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
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