Der UBS scheint in Asien ein wichtiger Erfolg gelungen zu sein. Sie holt die ehemalige Nummer zwei der CS im asiatischen Vermögensverwaltungsgeschäft zurück.

Die Deutsche Bank wollte die Gunst der Stunde nutzen und in die Offensive gehen: Sie wollte im Geschäft mit wohlhabenden Asiaten von den Unsicherheiten rund um den Zusammenschluss der beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS) profitieren.

Noch vor der Notübernahme der CS durch die UBS verpflichtete sie unter anderem Jin Yee Young als Leiterin der Region Asien-Pazifik für International Private Banking (IPB), das Wealth Management der Deutschen Bank. Die Top-Bankerin war bei der CS die Nummer zwei im asiatischen Vermögensverwaltungsgeschäft.

Kurzes Gastspiel

Doch nach nicht einmal einem halben Jahr verlässt die Spitzenmanagerin die Frankfurter Bank offenbar schon wieder. Pikanterweise soll sie Co-Leiterin des Vermögensverwaltungsgeschäfts für Asien bei der UBS werden, wie «Bloomberg» berichtet (kostenpflichtiger Artikel). Ihre Einstellung könnte bereits nächste Woche bekannt gegeben werden, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein UBS-Sprecher lehnte einen Kommentar ab.

Iqbal Khan, der die Vermögensverwaltung der UBS leitet, habe eine wichtige Rolle bei der Einstellung der Bankerin gespielt, hiess es. Young ersetzt demnach August Hatecke, einen der Co-Chefs für Asien, der für eine neue Position nach Zürich wechsle. Noch zu Wochenbeginn war umstritten, ob Hatecke tatsächlich schon bald in die Schweiz zurückkehren werde, wie finews.ch berichtete.

Auf Mission in Asien

Khan sei in den vergangenen Monaten mindestens zweimal nach Singapur gereist, um Kunden und Mitarbeitende in Asien zu treffen. Denn die Region ist für die UBS ein sehr wichtiger Wachstumsmarkt. Deshalb will der Finanzriese dort auch die besten Talente der übernommenen CS an sich binden. Allerdings hat die CS im Zuge ihrer Wirren in Asien zahlreiche Topmanager und Talente verloren. Die UBS will diesen Exodus stoppen.

Mit Young scheint ihr nun in Asien ein wichtiger Erfolg gelungen zu sein, um verunsicherte Kunden und CS-Mitarbeitende zu beruhigen.

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