Die Abwerbung von Spitzentalenten der Credit Suisse setzt sich in Asien fort. Die Deutsche Bank wirbt besonders aggressiv. Sie gewinnt weitere CS-Spitzenkräfte.

Im Kampf um die besten Talente hat die UBS kürzlich einen wichtigen Erfolg gefeiert. Mit Jin Yee Young holte sie die ehemalige Nummer zwei der Credit Suisse (CS) im asiatischen Vermögensverwaltungsgeschäft. Die Top-Bankerin war zuvor von der CS zur Deutschen Bank gewechselt, verlässt das Frankfurter Institut aber nach nicht einmal einem halben Jahr wieder, wie finews.ch berichtete.

Jetzt schlägt die Deutsche Bank zurück. Sie gehört zu den aggressivsten Abwerbern von CS-Talenten.

Laut einem internen Memo, das «Bloomberg» vorliegt, wird Joe Lai in den kommenden Monaten zum deutschen Kredihtaus stossen und da zum Chairman of Origination and Advisory for Asia in der Investmentbank ernannt (kostenpflichtiger Artikel). Er wird in Hongkong arbeiten und für die Weiterentwicklung der Kundenstrategie und der Beratungskapazitäten verantwortlich sein.

Investmentbanker springen ab

Lai, der bei der CS als Co-Head Asia-Pacific Investment Banking and Capital Markets tätig war, gehört zu einer Reihe von hochrangigen Bankern, die das Schweizer Unternehmen nach der Übernahme durch die UBS verlassen. Erst kürzlich hatte die Deutsche Bank Nora Yeung von der CS zur Co-Head of Equity Capital Markets für den asiatisch-pazifischen Raum ernannt.

Lai hatte die Führung über seinen Bereich bei der CS im vergangenen Juni übernommen. Er wurde 2018 zum Co-Head of China Investment Banking befördert und war zuvor Co-Head of Real Estate für den asiatisch-pazifischen Raum.

Laut einem separaten Memo, das «Bloomberg» vorliegt, hat die Deutsche Bank zudem Rui Wang als Head of Investment Banking Coverage and Advisory für Greater China eingestellt. Wang war zuletzt Head of Investment Banking and Capital Markets für China bei der CS.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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