Weitere AT1-Klagen gegen UBS in den USA
Die Klagen der US-Besitzer von AT1-Anleihen und American Depositary Shares (ADS) der Credit Suisse (CS) richten sich gegen die UBS sowie mehrere frühere CS-Manager. Eine Richterin in New York hat zwei Klagen von US-Investoren zugelassen, wie nun die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet.
Demnach werden als Beklagte auch der frühere CS-CEO Ulrich Körner, der frühere Verwaltungsratspräsidenten Axel Lehmann und der früheren Finanzchef Dixit Joshi aufgeführt.
Mit der Entscheidung kann das Investmentunternehmen Core Capital Partners im Namen von US-Käufern der AT1-Anleihen klagen. Die AT1-Anleihen waren im Rahmen der CS-Notübernahme durch die UBS von der Finanzmarktaufsicht (Finma) für wertlos erklärt worden.
Weg offen für Sammelklage
Zudem hat die Richterin den Weg für eine Sammelklage von Besitzern der in den USA gehandelten CS-ADS sowie diverser CS-Anleihen freigemacht.
Eine Zusammenlegung der Klagen wurde von der Richterin allerdings abgelehnt.
Bei der Not-Fusion hatte die Finma die CS angewiesen, die Anleihen im Volumen von 16 Milliarden Franken abzuschreiben. Die Beklagten hatten die Abweisung der Klage von Core Capital unter Verweis auf die Finma-Anordnung beantragt. Das Gericht hielt es jedoch für plausibel, dass die Offenlegung des mutmasslichen Fehlverhaltens der Beklagten den Wert der AT1-Anleihen sinken liess, «was schliesslich in der Abschreibung aller AT1-Anleihen der Credit Suisse auf einen Wert von Null gipfelte».
Gegen die AT1-Abschreibung und die Bewertung der CS bei der Übernahme laufen verschiedene juristische Verfahren in der Schweiz, den USA oder auch in Singapur.