Die Bankbelegschaft beginnt an ihrem CEO Brady Dougan zu zweifeln. Der hält gegen alle Kritik daran fest, die Credit Suisse sei bestens kapitalisiert. 

In einem internen Memo versuchte Chief Executive Officer Brady Dougan die Belegschaft zu beruhigen.

Doch auch ein Telefonat mit den Managing Directors mochte die sich intern breit machende Sorge über den auf neue historische Tiefkurse sinkenden Aktie nicht zu vertreiben.

Dougan setzt seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel

Einige Senior-Manager rieten Dougan trotzdem zu einer baldige Kapitalerhöhung, um die anhaltende Kritik an der Kapitalkraft der Bank zum Verstummen zu bringen, berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg» nach Gesprächen mit verschiedenen Kaderleuten der Bank.

Dougan hält derweil an seinem Mantra fest, die Credit Suisse sei eine der am besten kapitalisierten Banken der Welt.

Erscheint er als realitätsfremd, wirds für den CEO gefährlich

Dies entgegen der Kritik der Schweizerischen Nationalbank, dass diese Sicht spätestens Anfang 2013 nicht mehr haltbar sei, wenn die «Basel III»-Regulatorien in Kraft treten.

Dies trotz der jüngsten Herunterstufung durch Moody's. Lange war seine Bank davor verschont geblieben, nun lässt Dougan seine Bank verbreiten, ihre Bonitätsnote sei relativ gesehen immer noch sehr gut.

Verwaltungsrat tagt diese Woche

Der Verwaltungsrat der CS tagt diese Woche, berichtet «Bloombeg». Die Nachrichtenagentur will erfahren haben, dass er Dougan zumindest privat Unterstützung zugesichert habe.

Offiziell zum CEO bekannt, hat sich CS-Präsident Urs Rohner seit dem Anschwellen der Spekulationen über dessen baldige Ablösung aber noch nicht.

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