Im gigantischen Korruptionsskandal rund um den brasilianischen Erdölkonzern Petrobras spielen Schweizer Banken eine zentrale Rolle. Der Schweizer Staatsanwalt Michael Lauber geht der Sache nun genauer auf den Grund.

Mit erstaunlicher Hartnäckigkeit ermitteln die brasilianische Staatsanwaltschaft und die Bundespolizei zusammen mit der Schweizer und der amerikanischen Staatsanwaltschaft in der Korruptionsaffäre rund um die Erdölfirma Petrobras.

Besonderes Augenmerk gilt dabei der Operation «Lava Jato» – zu deutsch Autowäsche –, die das gigantische Netzwerk der Korruption zu entflechten versucht.

Michael Lauber, der federführende Schweizer Staatsanwalt in der Sache Petrobras, richtet seinen Fokus nun verstärkt auf die Banktransaktionen in Brasilien, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Dienstag berichtete. 

Basis für weitere Schritte schaffen

Er wolle Licht in die Sache bringen, wie Schweizer Banken eingespannt wurden, um Bestechungsgelder an Funktionäre der staatlichen Petroleo Brasileiro, kurz Petrobras, zu transferieren, hiess es weiter, und es gehe auch darum aufzudecken, ob die Banken fahrlässig gehandelt hätten. Namen der betroffenen Banken wollte Lauber keine nennen und auch nicht, wann mit möglichen Schritten gegen Finanzinstitute zu rechnen sei.

Gelinge es, so Lauber weiter, den Tatbestand der Geldwäscherei bei einer Bank dingfest zu machen, dann diene dies als Basis, um andere Banken anzugehen.

Korrupt bis in die Spitze

In der Korruptionsaffäre wurden über eine längere Zeit aus öffentlichen Aufträgen von Petrobras systematisch fixe Prozentsätze an Parteien und Politiker abgezweigt. Dabei handelt es sich um Milliardenbeträge.

Diverse Politiker sind bereits in den Sog der Untersuchungen geraten, neben den früheren brasilianischen Staatsoberhäuptern Lula da Silva und Dilma Rousseff steckt Medienberichten zufolge offenbar auch der amtierende Staatspräsident Michel Temer im Korruptionssumpf.

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