Dieses Jahr steigt die Zahl der Millionäre auf der Welt erstmals auf über 20 Millionen. Können Europa und vor allem auch die Schweiz sich im Rennen um die Gunst der  Reichen behaupten?

Acht von zehn Länder, in denen in den nächsten fünf Jahren die Anzahl Reicher am stärksten steigen wird, befinden sich in Asien. Angeführt wird die Wachstumstabelle, die der Immobilienberater Knight Frank im Rahmen des jährlichen «Wealth Report» erstellt hat, von Indien, knapp vor den Philippinen und von China.

Und doch leben die meisten Reichen immer noch im Europa. 70,627 Menschen mit über 30 Millionen Dollar auf dem Konto, im Banker-Jargon sogenannte Ultra High Net Worth Individuals, waren 2018 auf dem Kontinent ansässig, fast 20'000 mehr als in Nordamerika und auch in Asien.

Viele Millionäre in der Schweiz

Auch die Schweiz schneidet sich vom Geschäft mit den Reichen eine schöne Scheibe ab, wie der Bericht zeigt: Letztes Jahr hatten 331'686 Millionäre ihren Wohnsitz in der Schweiz, über 40'000 mehr als noch vor fünf Jahren.

Und bei den UHNWI sieht es ähnlich aus: 4'768 lebten 2018 in der Schweiz, rund 600 mehr als 2013, 1'507 davon übrigens in Zürich und 1'344 in Genf. 

Gute Prognosen

Und der Schweizer Anteil wächst. Die Prognose, die Knight Frank der Schweiz für die nächsten fünf Jahre ausstellt, ist positiv: Die Eidgenossenschaft wird ihre Anzahl Millionäre um 18 Prozent steigern können, und die Anzahl UHNWI sogar um 20 Prozent.

Der Immobilienberater verortet die Ursache für diese Verschiebung zu einem grossen Teil in Aufständen wie gerade in Frankreich. Falls dies eine neue Phase des Populismus in Europa einläute, könne es laut dem Bericht gut sein, dass die Reichen sich Lebensorte suchten, die eine weniger extreme Tradition der Strassenproteste habe, wie zum Beispiel die Schweiz.

Den grössten Sprung konnte die Schweiz bei den Milliardären verzeichnen. Vor fünf Jahren waren es gerade mal 13 an der Zahl. Bis 2017 hat sich die Zahl um 177 Prozent erhöht, also auf 36. Bis heute kam niemand dazu, doch bis 2023 rechnet Knight Frank damit, dass die Schweiz fünf weitere Milliardäre zu ihren Bewohnern zählen wird.

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