Das Regtech, in das Ex-UBS-Chef Peter Kurer investiert, expandiert nach London. Apiax hofft, vom Brexit-Chaos zu profitieren.

Die Brexit-Sage ist für die Kunden von Apiax ein fortwährender Alptraum. Nicht so für das Zürcher Regtech-Unternehmen: Dieses sieht darin eine Chance und eröffnete jüngst ein Büro in London, wie Apiax am Dienstag mitteilte. 

«Die Unsicherheiten rund um Brexit erhöhen den Bedarf an effizienten Compliance-Lösungen», schrieb Apiax in der Medienmitteilung. «Die von Apiax entwickelte Lösung bietet Finanzinstituten die Möglichkeit, bestehende Vorschriften abzubilden und an sich ändernde Rahmenbedingungen rasch anzupassen.»

Expansion mit FCA-Experten

In London soll Alan Blanchard zusammen mit einem Team für neues Geschäft sorgen. Er war bis im Februar bei der britischen Financial Conduct Authority (FCA) für die Publikation des «Handbook» zuständig. Dabei handelt es sich um ein Regelwerk für die Finanzindustrie im Königreich.  

Diese Erfahrung soll er jetzt bei der Firma Apiax einbringen, welche Regulierung so digitalisiert, dass Unternehmen effizient darauf zugreifen und ihre Tätigkeit entsprechend ausrichten können. Die Regelsätze werden dabei von Experten auf dem neusten Stand gehalten. 

Bessere Kontakte dank Anwaltskanzlei

Um in England auf Anhieb Fuss zu fassen, plant Apiax die Teilnahme am Fuse Accelerator der Kanzlei Allen & Overy. Dabei handelt es sich um ein Förderprogramm für Startups, das Fintechs, Anwälte und Kunden zusammenbringen soll. 

Apiax kann in der Schweiz auf prominente Unterstützung zählen. Wie auch finews.ch bereits berichtete, engagiert sich der prominente Jurist und ehemalige UBS-Präsident Peter Kurer als Investor und Beirat. Auch die Zürcher Kantonalbank ist am Unternehmen beteiligt. 

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