EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat an einer Konferenz in Frankfurt weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Zwar seien die Leitzinsen das wirksamste Werkzeug bei der Bekämpfung der Inflation, es müssten aber auch die anderen zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) muss möglicherweise die Zinssätze so stark anheben, dass sie das Wachstum dämpfen, um die himmelhohe Inflation zu bekämpfen. Gleichzeitig müsse jede Verringerung der Anleihebestände der EZB «massvoll und vorhersehbar» sein, sagte EZB-Chefin Christine Lagarde an einer Rede am Freitag an einer europäischen Bankenkonferenz in Frankfurt.

Seit Juli hat die EZB die Zinssätze im Rekordtempo um 200 Basispunkte angehoben. Zudem wurde eine weitere Straffung durch Zinserhöhungen und den Abbau der 5 Billionen Euro schweren Anleihebestände in Aussicht gestellt.

«Wir gehen davon aus, dass wir die Zinssätze weiter anheben werden - und die Rücknahme der akkommodierenden Massnahmen wird möglicherweise nicht ausreichen», sagte Lagarde in einer Rede.

Massvoll und vorhersehbar

«Die Zinssätze sind und bleiben das wichtigste Instrument zur Anpassung unseres geldpolitischen Kurses», sagte sie. «In Anerkennung der Tatsache, dass die Zinssätze das wirksamste Instrument für die Gestaltung unseres politischen Kurses bleiben, ist es angemessen, die Bilanz in einer massvollen und vorhersehbaren Weise zu normalisieren.»

Die Aussagen lassen vermuten, dass die Zentralbank der Eurozone ihr 3,3 Billionen Euro schweres Programm zum Ankauf von Vermögenswerten, das hauptsächlich Staatsanleihen umfasst, passiv abbauen will, anstatt es zur aktiven Steuerung des geldpolitischen Kurses der EZB zu nutzen.

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