Singapurs oberstes Gericht will von den beiden 3AC-Gründern Dokumente, die den Insolvenzverwaltern dabei helfen, Gelder des bankrotten Hedgefonds ausfindig zu machen.

Viele Anleger reiben sich verwundert die Augen: Die Mitbegründer des mittlerweile untergegangenen Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC), Su Zhu und Kyle Davies, haben sich vor kurzem auf Twitter und in Medieninterviews erneut zu Wort gemeldet. Die beiden ehemaligen Händler haben sich auch über den Zusammenbruch von Sam Bankman-Frieds Kryptobörse FTX geäussert. Davies stand einst in Diensten der Credit Suisse.

Aber weder sie noch ihr in Singapur ansässiges Anwaltsteam haben bislang auf Anfragen nach Dokumenten im Zusammenhang mit der Liquidation ihrer Firma kooperiert, wie das Online-Portal «Decrypt» berichtet. Das oberste Gerichte von Singapur hat 3AC und seine Mitbegründer aufgefordert, eidesstattliche Erklärungen abzugeben, in denen sie ihre Geschäfte mit dem Unternehmen darlegen.

Für Liquidatoren wichtig

Es hat die auf den Britischen Jungferninseln eingereichte Liquidationsanordnung offiziell anerkannt. Dies bedeutet, dass Teneo, der vom Gericht bestellte Liquidator, die Finanzunterlagen des Unternehmens und seiner Mitbegründer aus Singapur anfordern kann.

Aus diesem Grund könnten die Informationen in diesen eidesstattlichen Erklärungen für die Insolvenzverwalter von entscheidender Bedeutung sein. Sie arbeiten daran, Gelder ausfindig zu machen und herauszufinden, wie die Forderungen der Gläubiger beglichen werden können.

Der in Singapur ansässige Hedgefonds war eines der profiliertesten Unternehmen, das im Zuge des Terra-Luna-Debakels unterging, wie auch finews.ch berichtete. Bevor 3AC die Bilanz deponierte, hatte die singapurische Finanzaufsichtsbehörde MAS den angeschlagenen Fonds beschuldigt, seine Vermögensgrenze überschritten und falsche Angaben gemacht zu haben.

 

 

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