Das für die Banken lukrative Geschäft mit Börsengängen ist an der Schweizer Börse SIX praktisch zum Erliegen gekommen. Das spiegelt auch den weltweiten Trend.

An der Schweizer Börse SIX gab es im ersten Quartal 2023 keinen Börsengang (IPO) im eigentlichen Sinne. Die einzige Bewegung kam von zwei neu gelisteten GDR (Global Depository Receipts).

Mit der Zhejiang Hang Ke Technology Incorporated Company und der Fangda Carbon New Material Co haben zwei chinesische Firmen ihre Hinterlegungsscheine bei der Swiss Exchange in den Handel gegeben. Dabei konnten die beiden Firmen ein Volumen von rund 338 Millionen Franken verzeichnen.

Niedrigstes Volumen seit drei Jahren

Laut dem aktuellen «IPO-Barometer» des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY spiegelt dies den weltweiten Trend. Demnach hat sich das globale Emissionsvolumen im ersten Quartal mit einem Rückgang um 61 Prozent mehr als halbiert. Das ist der niedrigste Stand seit drei Jahren, so die Experten von EY. Die Zahl der Börsengänge ist um 8 Prozent auf 299 gesunken.

Die USA waren in diesem Umfeld der einzig bedeutende Börsenplatz mit zunehmenden IPO-Aktivitäten, wenn auch auf einem nach wie vor sehr niedrigen Niveau. Positiv soll sich im weiteren Jahresverlauf voraussichtlich auch der chinesische Markt entwickeln: Dort umfasst die Pipeline an Börsenkandidaten derzeit fast 800 Unternehmen, wobei mehr als zehn Mega-Börsengänge erwartet werden, so der Bericht. Für Europa ist EY nur verhalten zuversichtlich.  

Bankenkrise macht sich bemerkbar

«Wir beobachten weiterhin eine grosse Zurückhaltung bei potenziellen Börsenkandidaten», stellen die Berater fest. Die konjunkturellen und geopolitischen Auswirkungen sowie die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor trübten die Lage weiter ein – was sich auch an der stark gestiegenen Volatilität und den Kursrückgängen an den Börsen zeige. 

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