Pimco erweitert geschickt Geschäftsradius in der Golfregion
Von Gérard Al-Fil
Pimco ist mit Aditum Investment Management Limited eine Kooperation eingegangen, um den Kreis an vermögenden Kunden in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu erweitern.
Von Dubais Bankenzentrum DIFC (Dubai International Financial Centre) aus wird Aditum zwei der Einkommensstrategien von Pimco für wohlhabende Anleger in dem Golfstaat über Aditum-Feederfonds zugänglich machen. Dies gab Pimco auf ihrer Homepage bekannt.
Anleihemarkt nimmt Fahrt auf
Aditum hat zwei Feederfonds unter seiner Global Access ICC Fondsplattform aufgelegt: den PIMCO GIS Income Fund Open Ended IC Plc und den PIMCO Balanced Income and Growth Fund Open Ended IC Plc, die jeweils in die zugrunde liegenden Strategien Income bzw. Balanced Income & Growth von Pimco investieren werden.
Ryan Blute, Managing Director und Leiter des Global Wealth Management Geschäfts von Pimco in der EMEA-Region, sagte: «Unsere neue Partnerschaft mit Aditum unterstreicht unsere Motivation, massgeschneiderte Anlagelösungen für vermögende Anleger in den VAE bereitzustellen, die über lokal registrierte Finanzvehikel durch die neu gegründeten Aditum-Fonds zugänglich sind.»
Die ausstehenden Anleihen und islamischen Bonds (auch Sukuk genannt) der VAE stiegen laut Fitch Ratings im ersten Quartal 2025 auf 309,4 Milliarden Dollar, was binnen Jahresfrist einem Plus von 8,3 Prozent entspricht.
Getrennt operieren, vereint vermarkten
Pimco ist seit Februar 2025 unter ihrer Division Pimco Europe GmbH im DIFC ansässig, besitzt jedoch rechtlich als «Non-DIFC Company» keine Finanzlizenz und kann deshalb keine Finanzdienstleistungen eigenständig vermarkten. So nutzt der Anleihegigant Aditum über die Zusammenarbeit als Vertriebskanal.
Laut dem Register der Regulierungsbehörde DFSA, die das DIFC beaufsichtigt, wurde Aditum Investment Management Limited im September 2018 gegründet.
Geschäftspartnerschaften sind im Finanzbereich in der Golfregion aufgrund des immer kompetitiveren Umfelds in Mode gekommen.
- Im März gaben Dubais grösste Bank, Emirates NBD, und Amerikas führender Vermögensverwalter, Blackrock, den Aufbau einer neuen Plattform für alternative Privatanlagen bekannt.
- Ebenfalls im März suchte First Abu Dhabi Bank die Nähe zu Microsoft. Das grösste VAE-Geldhaus und der Softwareriese werden gemeinsam von künstlicher Intelligenz gesteuerte Bankdienstleistungen entwickeln und einsetzen.
Im Dezember 2024 gingen Dubai Islamic Bank (DIB) und Crypto.com, eine Handelsplattform für Kryptowährungen, eine Kooperation ein. Dabei sollen DIB-Produkte, die im Einklang mit der koranischen Rechtsprechung Scharia entwickelt wurden, über die Handelsplattform Crypto.com einem breiten Kundenkreis angeboten werden, über dem Laptop oder über das Smartphone.