Institutionelle Anleger setzen noch stärker auf Schweizer Wohnimmobilien – trotz Regulierungsrisiken
Der Boom am Schweizer Immobilienmarkt hält an – wenn auch mit angezogener Handbremse. Laut einer aktuellen Studie der Hochschule Luzern (HSLU) bleiben Schweizer Wohnimmobilien bei institutionellen Anlegern die gefragteste Anlageklasse.
Fast die Hälfte der befragten Pensionskassen (47 Prozent) will ihre Bestände an direkten Immobilienanlagen im Inland ausbauen, während lediglich 3 Prozent eine Reduktion planen. Kommerzielle Liegenschaften und ausländische Objekte sollen hingegen weitgehend stabil bleiben.
Stabilität ist ausschlaggebend
Als Hauptgrund nennen die Studienautoren die Stabilität des heimischen Marktes und die geringeren Währungsrisiken. Co-Studienleiter John Davidson erklärt: «Die seit über 25 Jahren steigenden Preise bestätigen das Vertrauen in den Schweizer Markt, während Investitionen im Ausland durch Währungsabsicherungskosten und höhere Volatilität weniger attraktiv erscheinen.»
Auffällig ist zudem das wiedererwachte Interesse an Hypothekenanlagen. Vor allem Pensionskassen nutzen den Renditeunterschied zwischen Hypotheken und Obligationen, um ihre Engagements in diesem Segment überdurchschnittlich auszubauen.
Ende des Booms wird erwartet
Trotz dieser anhaltenden Investitionsfreude rechnet die Mehrheit der Befragten mit einem Ende des Immobilienbooms. Als grösste Risiken werden eine zunehmende Regulierungsdichte (92 Prozent), Einsprachen bei Bauprojekten (90 Prozent) und ein verschärfter Mieterschutz (88 Prozent) genannt. Co-Studienautor Daniel Steffen betont: «Der starke Fokus auf Regulierung als Risiko dürfte auch durch die intensive mediale Berichterstattung über neue Mieterschutzmassnahmen, etwa in Genf oder Basel, verstärkt worden sein.»
Die Studie basiert auf einer Umfrage unter 228 institutionellen Anlegern mit einem Anlagevolumen von insgesamt 568 Milliarden Franken – rund der Hälfte des Vermögens der Schweizer Pensionskassen.















