Die Schweizer Privatbank EFG International verkauft ihren Anteil von 20,25 Prozent an EFG Financial Products der Raiffeisen-Tochter Notenstein.

Die Transaktion erfolgt für 70,2 Millionen Franken (1'350'000 Aktien à 52 Franken, verglichen mit dem IPO-Preis von 45 Franken pro Aktie), wie EFG International am Dienstag mitteilte.

Vorbehaltlich der behördlichen Bewilligungen, wird der Abschluss der Transaktion im 1. Halbjahr 2013 erwartet. Dieser Schritt erfolgt in Einklang mit der erklärten Absicht von EFG International, sich auf ihr Kerngeschäft, das Private Banking, zu fokussieren.

Am Dienstag haben EFG International, EFG Financial Products, die Notenstein Privatbank sowie die Raiffeisen Schweiz zeitgleich entsprechend informiert.

Chief Risk Officer bleibt im Verwaltungsrat

Es wird erwartet, dass die Transaktion zu einem ausserordentlichen Buchgewinn von ungefähr 37 Millionen Franken im Abschluss 2013 von EFG International führen wird. Unter Berücksichtigung dieses Effekts und der Dekonsolidierung hätte EFG International per 31. Dezember 2012 eine Basel III Pro-Forma-BIZ-Gesamtkapitalquote von 17,5 Prozent anstatt von 15,9 Prozent ausgewiesen.

Nach Abschluss der Transaktion wird EFG Financial Products von EFG International dekonsolidiert. Zudem treten die Repräsentanten von EFG International bei Abschluss der Transaktion aus dem Verwaltungsrat von EFG Financial Products zurück (wobei Patrick de Figueiredo, Chief Risk Officer von EFG Group, als Repräsentant der Gründungspartner im Verwaltungsrat bleiben wird).

Marke «EFG» verschwindet bei «Financial Products»

EFG International wird auch künftig die Expertise von EFG Financial Products als White-Labeling-Partner nutzen. In diesem Zusammenhang wird EFG International weiterhin eine besicherte Kreditlinie zur Verfügung stellen, während die unbesicherten Kreditfazilitäten bei Abschluss der Transaktion aufgehoben werden.

EFG International wird EFG Financial Products zudem während einer Übergangsfrist bis Ende 2013 noch gewisse unterstützende Leistungen zur Verfügung stellen. EFG Financial Products wird ab spätestens Ende 2013 die Bezeichnung «EFG» nicht mehr in ihrem Namen führen.

Notenstein mit neuem Geschäftsmodell

Die Notenstein Privatbank emittiert neu eine breite Palette von strukturierten Anlageprodukten. Mit der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft als Garantin und EFG Financial Products  als Dienstleisterin hat die Notenstein Privatbank ein neues Geschäftsmodell für die Emission von strukturierten Anlageprodukten im Heimmarkt Schweiz entwickelt, welches für ein Maximum an Expertise, Sicherheit und Servicequalität steht.

Erstes Anlageprodukt ab morgen Mittwoch

Die Bündelung der Kräfte von Notenstein Privatbank, der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft und EFG Financial Products ermöglicht gemäss Firmenangaben eine «Fokussierung auf die Stärken» der drei Partner: Expertise, Sicherheit und Servicequalität.

Die hohe Bonität der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft (Aa2) trägt gemäss weiteren Informationen zu einem attraktiven Angebot im Markt für strukturierte Anlageprodukte bei.

Ausbau der Wertschöpfungkette

Mit EFG Financial Products hat die Notenstein Privatbank Zugang zu einer der modernsten Plattformen für strukturierte Produkte im Schweizer Markt und höchster Servicequalität. Die Zeichnungsphase eines ersten Anlageproduktes der Notenstein Privatbank startet morgen Mittwoch.

Adrian Künzi, CEO Notenstein Privatbank, sagte «Mit diesem Schritt kommt Notenstein dem Ziel näher, zu den besten drei Schweizer Privatbanken zu gehören. Ich bin davon überzeugt, dass wir dank der vielversprechenden Wettbewerbsstellung durch die Bündelung der Kräfte von Notenstein als Pionier im Bereich strukturierte Produkte, Raiffeisen Schweiz Genossenschaft als sicherer Garantin und EFG Financial Products als hervorragender Dienstleister in der Schweiz Marktanteile gewinnen werden und die Wertschöpfungskette in der Anlageberatung und Vermögensverwaltung der Notenstein Privatbank ausbauen können.»

Aktionärsbindungsvertrag unterzeichnet

Gleichzeitig mit der Unterzeichnung des Aktienkaufvertrages hat Notenstein Privatbank einen Aktionärsbindungsvertrag mit den Gründeraktionären von EFG Financial Products Holding abgeschlossen.

Darin ist vorgesehen, dass den Aktionären von EFG Financial Products Holding nach Abschluss der Transaktion anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung zwei Vertreter der Notenstein Privatbank zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen werden.

Ferner räumen sich die Parteien gegenseitig Rechte mit Bezug auf ihre Aktien ein.

 

 

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.57%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.88%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.04%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel