Die Credit Suisse läutet im Compliance-Bereich eine neue Ära ein. Ergänzend zu den Beratern «aus Fleisch und Blut» setzt die Schweizer Grossbank in den USA nun auch 20 Roboter ein.

Die Credit Suisse (CS) geht in den USA im Compliance-Bereich neue Wege. Dabei unterstützen Maschinen die Mitarbeiter in der Beantwortung von einfachen Compliance-Fragen. Dies erklärte Brian Chin, Leiter der CS-Handelssparte Global Markets, am Montagabend gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters».

Davon verspricht sich Chin einen Effizienzgewinn. Denn das Befragen einer Maschine, sei einfacher, als ein Handbuch oder eine Website zu konsultieren.

Wie Amazon

Dank dieser Technologie will Chin die Abklärungen im bankeigenen Compliance-Callcenter um bis zu 50 Prozent reduzieren. Dem weiteren Vernehmen nach handelt es sich hierbei um einen sogenannten Chatbot – also um ein Programm, mit dem sich in natürlicher Sprache kommunizieren lässt. Der Online-Versandhandel Amazon hat ein solches System namens «Alexa Voice System» bereits in Gebrauch.

Auch die UBS tüftelt an einer Weiterentwicklung von Chatbots. Im Juli 2016 stellte die UBS im Rahmen einer Werbekampagne den Sprachroboter namens Rose vor. Die Bank arbeitet dabei mit der deutsch-amerikanischen Firma Arago zusammen – einer Spezialistin für Künstliche Intelligenz, wie auch finews.ch berichtete.

Andere Mitarbeiter gefragt

Der Einsatz von Technologie führte bei der CS zunächst zu einem Personalabbau, insbesondere bei den rückwärtigen Diensten, wie Chin weiter ausführte. Dennoch sei der Personalbestand stabil geblieben, da die CS viele zusätzliche Programmierer an Bord geholt habe.

Chin plädiert auch deswegen für die Roboter, um die zuletzt stark gestiegenen Compliance-Kosten unter Kontrolle zu halten. Allein im ersten Quartal 2017 erhöhte die CS ihre Investitionen in die Compliance um fast 50 Prozent, wie dem jüngsten Dreimonatsbericht zu entnehmen ist. 

 

 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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