Seit rund zwei Jahren tüftelt die UBS zusammen mit anderen Grossbanken an einer digitalen Währung. Nun haben sich die Credit Suisse und fünf weitere Finanzkonzerne dem vielversprechenden Projekt angeschlossen.

Die UBS bekommt bei der Entwicklung ihres Utility Settlement Coin (USC) mächtige Unterstützung. So haben sich die Credit Suisse (CS), Barclays, die Canadian Imperial Bank of Commerce, HSBC, die japanische Mitsubishi UFJ Financial Group und der amerikanische Finanzdienstleister State Street bereiterklärt, beim UBS-Projekt mitzumachen, wie die «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) am Donnerstag berichtete.

Schon an Bord sind seit rund einem Jahr die Deutsche Bank, die spanische Santander, die amerikanische BNY Mellon sowie der Broker ICAP, wie auch finews.ch berichtete.

Start auf Ende 2018 angesetzt

Die Digitalwährung, welche die UBS im Londoner Inkubator Level 39 bereits 2015 entwickelt hat, soll helfen, Finanztransaktionen auf die vielversprechende Blockchain-Technologie umzustellen. Davon verspricht sich die Finanzbranche eine schnellere, sicherere und vor allem kosteneffiziente Abwicklung der Transaktionen.

Die Währung soll ab Ende 2018 eingesetzt werden, erklärt Hyder Jaffrey, Leiter für strategische Investments und Fintech-Innovation bei der UBS, gegenüber dem Finanzblatt. Man führe diesbezüglich bereits Gespräche mit Zentralbanken und Regulatoren.

Den Zentralbanken vorgreifen

In einem ersten Schritt sollen die USC innerhalb der Banken für gegenseitige Devisengeschäfte eingesetzt werden. Später ist geplant, die Technologie auf Wertschriftentransaktionen auszuweiten. Dafür müssten die Wertschriften aber zuerst auf die Blockchain gebracht werden, um die damit verbundenen Vorteile auch wirklich nutzbar zu machen, erklärt Jaffrey.

Angenommen genügend Zentralbanken lancierten ihre eigene Blockchain-basierte Währung, dann würde der Utility Settlement Coin überflüssig. Bis es soweit sei, werde es aber noch mehrere Jahren dauern, ist Jaffrey überzeugt.

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