Kommunikationschef Christoph Meier verlässt die Credit Suisse, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Die Kommunikation wird so noch mehr vereinheitlicht. Ganz im Sinn von CEO Tidjane Thiam.
Dieser Abgang hat sich abgezeichnet: Die Funktion von Christoph Meier als globaler Kommunikationschef bei der Credit Suisse (CS) war spätestens im Juni ins Wanken geraten, als Tidjane Thiam entschied, dem Briten Adam Gishen (Bild unten) die Verantwortung für die gesamte Unternehmenskommunikation zu übertragen, wie auch finews.ch berichtete.
Jetzt ist Meier weg. Er hat am Donnerstag seinen Hut genommen und verlässt die Firma per sofort, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Eine Sprecherin bestätigte diese Information. Meier, der rund 25 Jahre im Sold des Schweizerischen Bankvereins und später der UBS stand, zählt zu den erfahrensten Bankensprecher auf dem Schweizer Finanzplatz. Nach einem Abstecher zur Genfer Privatbank Lombard Odier, war er vor knapp zweieinhalb Jahren zur CS gestossen.
Teil der Restrukturierung
Meier wird nicht ersetzt, da Gishen dessen Funktion ebenfalls übernimmt. Die Führungsverantwortung in der Unternehmenskommunikation wird künftig von Gishen alleine ausgeübt. Dies ist ganz im Sinne Thiams, der die Restrukturierung bei der Kommunikation angestossen hatte, nachdem die Schweizer Bank in der Öffentlichkeit zunehmend durch Negativschlagzeilen aufgefallen war. Als Konsequenz wurden die Bereiche Investor Relations und Unternehmenskommunikation zusammengeführt und unter die Leitung von Gishen gestellt.
Gishen arbeitete als Partner für die Investmentbank-Boutique Ondra, bevor er 2016 zur CS stiess und sich intern rasch einen Namen als «schneller Denker» machte. Thiam kennt er aus dessen Zeit als Chef des britischen Versicherers Prudential, der von Ondra bei Transaktionen beraten wurde.
In einem Brief an die CS-Belegschaft, in den finews.ch ebenfalls Einsicht hatte, schreiben Gishen und Marketing-Leiter Steven Althaus, dass die Veränderungen Teil der Restrukturierung der Bank seien.
Neue Chefs in Zürich und London
Die einzelnen Kommunikationschefs der CS-Divisionen sind nun direkt Gishen unterstellt. Nach dem Abgang von Meier übernimmt Dominique Gerster die Gesamtverantwortung für die Kommunikation in der Schweiz. Seit er 2015 bei der Schweizer Bank anheuerte, war er für die Medienkommunikation der Swiss Universal Bank zuständig.
Neu bei der CS ist James Quinn als Kommunikationschef EMEA. Er wird am 23. Oktober, 2017 die Firmenkommunikation in London übernehmen und ist ebenfalls Gishen unterstellt. Der Journalist arbeitet gegenwärtig für die Titel der Telegraph-Gruppe als Wirtschaftsredaktor.
Karina Byrne, die bisherige Chefin der Unternehmenskommunikation in Amerika, übernimmt die Kommunikationsverantwortung für den Bereich Investment Banking and Capital Markets, während Nicole Sharp, die Vorgesetzte der globalen Medienkontakte, die Leitung für die Global Markets Kommunikation übernimmt. Byrne und Sharp werden ebenfalls Gishen unterstellt.
Sheel Kohli, Leiter der Unternehmenskommunikation im asiatisch-pazifischen Raum, Anna Sexton, die Medienchefin im Bereich International Wealth Management und Amy Rajendran, Medienleiterin auf Gruppenebene, bleiben auf ihren Positionen und sind somit ebenfalls Gishen unterstellt.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.5%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.03%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.98%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
