Der CEO des Zahlungsspezialisten tritt per sofort ab und wird interimistisch ersetzt. Aduno sieht dabei keinen Zusammenhang mit der Verwicklung des Unternehmens in die Affäre um Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz.

Der Verwaltungsrat der Aduno Gruppe hat den bisherigen Finanzchef Conrad Auerbach zum neuen CEO ernannt, wie die Spezialistin für bargeldloses Bezahlen am Mittwoch mitteilte.

Auerbach übernimmt die Aufgabe bis zur Wahl eines definitiven Nachfolgers von CEO Martin Huldi. Dieser hat sich entschieden, eine Aufgabe ausserhalb des Unternehmens anzutreten, wie es weiter hiess.

Kein Zusammenhang

Der Wechsel erfolge auf den persönlichen Wunsch von Huldi hin und stehe in keinem Zusammenhang mit dem laufenden Strafverfahren der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich, wie Aduno weiter betont.

Die Zahlungsspezialistin hatte das Strafverfahren mit einer Anzeige gegen den ehemaligen Präsidenten und Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz und gegen den früheren Aduno-Chef Beat Stocker letzten Dezember selber losgetreten, wie auch finews.ch berichtete.

Dies wegen des Verdachts auf ungetreue Geschäftsbesorgung in Zusammenhang mit Firmenkäufen von Aduno, bei denen die beiden Beschuldigten mutmasslich in Interessenskonflikten standen. Dabei soll es sich um den Kauf der Eurokaution im Jahr 2014 und den Kauf von Commtrain im Jahr 2007 handeln.

Strich unter die Affäre

Huldi amtete seit 2011 als Chef der Gruppe; Vincenz hatte seit der Gründung der Aduno Holding im Jahr 1999 als deren Präsident agiert und deren Geschicke wesentlich geprägt. Im Juni letzten Jahres war er von seinem langjährigen Amt zurückgetreten.

Wie es im Umfeld des Zahlungsspezialisten heisst, ist der Verwaltungsrat um den neuen Präsidenten Pascal Niquille darum bemüht, einen Strich unter die Ära Vincenz zu ziehen. Obwohl die Leistungen von Ex-Chef Huldi in der Mitteilung explizit verdankt werden, dürfte der Druck auf ihn zuletzt gross gewesen sein.

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