Die Zürcher Kantonalbank will ihr Vermögensverwaltungsgeschäft ausbauen. Die Konkurrenz stört CEO Martin Scholl in erster Linie im Hypothekargeschäft.

Alternative Hypothekenvermittler machen den Banken das Leben schwer. Diese kämpfen mit einer schwindenden Zinsmarge und sehen Marktanteile erodieren, weil neue Hypothekenanbieter ihr Geschäft angreifen. Darum sieht Martin Scholl, CEO der Zürcher Kantonalbank (ZKB), in einer allfälligen Zinswende Vorteile für die Staatsbank.

Denn dann würden die «unzähligen» Hypothekenvermittler weitgehend verschwinden, sagt Scholl in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (bezahlpflichtig). Ihnen würden schlicht die Geldgeber und Investoren ausgehen, ist sich Scholl sicher. Und kleinere Anbieter wie Pensionskassen könnten das Geschäft nicht mehr rentabel betreiben – also müssten auch sie aussteigen, so Scholl. 

Weiterer Ausbau im Private Banking und Asset Management

Eine Abkehr von der Diversifikationsstrategie ist für ihn kein Thema. Während Raiffeisen mit dem Verkauf der Privatbank Notenstein La Roche einen herben Rückschlag erlitten hat, stehen für die ZKB in der Vermögensverwaltung die Zeichen weiter auf Ausbau.

Das Ziel sei stärker zu wachsen als die Wirtschaft im Raum Zürich, so Scholl. «Die Erfolge beim aktuellen Rollout der neuen Anlagewelt bestärken uns darin.» Im Asset Management seien weitere Akquisitionen denkbar, beispielsweise im Bereich der alternativen Anlagen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel