Vor Jahresfrist war er an der Spitze der Credit Suisse noch höchst umstritten. Inzwischen hat CS-Präsident Urs Rohner einen weiten Weg zurückgelegt und gibt sich noch bis zu drei Jahren Zeit in seinem Amt.

Urs Rohner ist seit 2011 Präsident der Credit Suisse (CS) und will es weiter bleiben. «Meine Amtszeit wir spätestens 2021 zu Ende gehen», sagt er in einer Vorabmeldung der «Handelszeitung» von (morgen) Donnerstag. Er sei motiviert und engagiert. Entscheidend sei aber, dass er weiter von den Aktionären gestützt werde.

Er ist überzeugt, dass auch Konzernchef Tidjane Thiam – nach Abschluss seines Drei-Jahres-Sanierungsplans per Ende 2018 – an Bord bleibt. «Tidjane wird die Firma weiterentwickeln und die Früchte seiner Arbeit jetzt ernten können», so Rohner weiter. 

Hart bis unfair kritisiert

Er sei in der Vergangenheit auf grosse interne wie externe Widerstände gestossen, zudem hätten ihn die Medien «mitunter hart bis unfair» kritisiert, sagt Rohner über «seinen» CEO.

Der CS-Präsident glaubt nach Abschluss von Thiams Sanierungsplan nicht mehr an grössere Reorganisationen oder Abbauwellen in der Grossbank. Rohner: «Einen grösseren fundamentalen Bruch der Strategie wird es nicht mehr geben. Wir haben heute eine Bank mit fünf Divisionen, die alle profitabel sind.» Schwerpunkt sei dabei klar das Wealth Management, wie er gegenüber der «Handelszeitung» weiter erklärt.

Den Kopf geschüttelt

An den angekündigten Gewinn vor Steuern für die Schweizer Universalbank will er festhalten. Rohner: «Als wir 2015 bekannt gaben, dass wir auf zwischen 2,2 und 2,3 Milliarden kommen wollen, haben viele den Kopf geschüttelt. Heute sind wir auf bestem Weg, diese Zahlen zu erreichen.»

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