Als Stoff für Schnitzelbänke kommt die Erkenntnis zu spät: Die Banking-App Zak der Basler Kantonalbank findet ausgerechnet beim Erzrivalen Zürich viel Zuspruch.

Gut ein Jahr ist verstrichen, seit mit Zak die erste Schweizer Smartphone-Banking-App «live» gegangen ist. Der Dienst der Bank Cler, der schweizweit operierenden Tochter der Basler Kantonalbank (BKB), trumpfte damals mit tiefen Gebühren und auch Banking-fremden Funktionen auf.

Seither ist es recht ruhig geworden um den Dienst mit dem schmissigen Namen. Die Bank Cler sprach vergangenen Februar davon, dass die App «zahlreiche Neukunden» gefunden habe. Offenherziger zeigte sich das Institut gegenüber dem «Retail Banking Blog» des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ), der nun mit neuen Zahlen zu Zak aufwarten kann.

Jung, männlich, sucht

Demnach nutzen schweizweit 14'000 Personen die App, davon 70 Prozent Männer. Fast zwei Drittel der Kunden sind jünger als 35 Jahre – und die meisten Nutzer stammen mit 23 Prozent aus dem Kanton Zürich, was den ewigen Rivalen «Zyri» gleich zum wichtigsten Markt der Basler App macht.

Das dürfte dort etwa bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) für hochgezogene Augenbrauen sorgen, sind doch 90 Prozent der Zak-Nutzer Neukunden für Cler. Das Institut, das zuletzt mit Ertragsrückgang kämpfte, hat sich damit tatsächlich eine ganz neue Wachstumsquelle erschlossen.

Mehr als das Zehnfache bis 2021

Ob und wann Zak rentiert, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Zumal gerade die tiefen Gebühren der App bei den Kunden matchentscheidend sind. Ebenfalls noch weit ist es bis zu dem vom ehemaligen BKB-Chef Guy Lachappelle kommunizierten Ziel von 200’000 Neukunden bis 2021 über alle digitalen Kanäle des Instituts.

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