Um eine europäische Tochter von Julius Bär ranken sich Verkaufsgerüchte. Nun hat sich ein Bieter gemeldet.

Nach sechs Jahren an der Seite der Zürcher Privatbank Julius Bär könnte der Mailänder Vermögensverwalter Kairos bald wieder ganz italienisch werden. Wie die Agentur «Reuters» berichtet, erwägt die Investmentbank des italienischen Mediobanca-Konzerns einen Kauf. «Wir analysieren eine Übernahme von Kairos», liess sich der Chef des italienischen Instituts, Alberto Nagel, zitieren.

Im Jahr 2013 hatten sich die «Bären» erstmals mit 19,9 Prozent an Kairos beteiligt. Dem damaligen Vernehmen nach wollte die Zürcher Privatbank eine starke Onshore-Präsenz in Italien aufbauen und sich gleichzeitig eine Option offenhalten, um ins Asset Management einzusteigen; im Herbst 2018 übernahm Julius Bär dann das Unternehmen mit seinen rund 150 Mitarbeitenden und 11 Milliarden Euro an verwalteten Vermögen ganz.

Beschränkungen beim Preis?

Vergangenen April begannen sich dann aber Gerüchte zu jagen, dass sich die Schweizer Privatbank von der italienischen Tochter bereits wieder trennen möchte, wie auch finews.ch berichtete. Unter den genannten Kandidaten befanden sich damals auch die Genfer Privatbank Lombard Odier und eben Mediobanca.

Um Kairos verkaufen zu können, müsse sich Julius Bär jedoch auf 350 Millionen Euro beschränken, hiess es damals. Mögliche Käufer wollten ausserdem Garantien dafür, dass die Manager von Kairos im Fall eines Handwechsels nicht von Bord gingen.

Mit einem anderen Schweizer Unternehmen wurde die Mediobanca 2017 einig: Damals übernahmen die Italiener die Mehrheit am Fondsarm der Genfer Reyl-Gruppe.

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