Die Israelis haben die Schweiz um Amtshilfe bei der Suche nach Steuerflüchtlingen gebeten. Im Visier sind Kunden der Genfer Privatbank UBP.

Gemäss dem Schweizer «Bundesblatt» hat die Israel Tax Authority die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) um Amtshilfe gebeten. Wie der Publikation zu entnehmen war, sucht die ausländische Steuerbehörde nach Kunden der Union Bancaire Privée (UBP), eine der grossen Genfer Privatbanken.

Spezifisch möchten die Israelis Informationen über Personen, die im Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2017 ein Konto bei der UBP hatten, über eine Domiziladresse in Israel verfügten und vom Genfer Institut zwar zur Steuerkonformität aufgefordert wurden, dem Ersuchen aber ungenügend oder gar nicht Folge geleistet hatten.

UBP kontaktiert

Gegenüber der Agentur «Reuters» bestätigte die Bank, eine Anfrage von den Schweizer Steuerbehörden erhalten zu haben. Die UBP habe die notwendigen Massnahmen ergriffen, um der Anfrage Folge zu leisten.

Hintergrund für die Anfrage könnte laut dem Agenturbericht eine grossangelegte Steueramnestie in Israel sein. Das Genfer Institut ist bereits seit 1999 mit einem Büro in Tel Aviv vertreten. Erst letztes Jahr berichtete auch finews.ch, dass die UBP das Land in Nahost als Schlüsselregion fürs Geschäft sieht und den Israel-Desk entsprechend ausgebaut hat.

Schweizer Banken in die Zange genommen

Die Israel Tax Authority hat in der Vergangenheit auch direkt Schweizer Banken in die Zange genommen und dazu sogar Emissäre in die Schweiz geschickt. Insbesondere die UBS fand sich in Israel am Pranger.

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