Der Präsident der Schwyzer Kantonalbank musste sich dem Vorwurf stellen, er habe bei einem Zukauf zum Nachteil seiner Bank gehandelt. Nun wurde er entlastet – tritt aber trotzdem zurück. 

Kuno Kennel stand seit sieben Jahren als Präsident des Bankrats an der Spitze der Schwyzer Kantonalbank (SZKB). Nun ist er per sofort zurückgetreten, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Bis zu einer ordentlichen Erneuerungswahl übernimmt Vizepräsident Karl Roos das Präsidium. 

Kennels Abgang folgt auf den Abschluss einer Untersuchung durch die Wirtschaftsprüfer von Deloitte. Diese hatten abgeklärt, ob beim Kauf einer Firma namens «Nova Vorsorge» Interessenkonflikte vorgelegen hatten, beziehungsweise ob Kennel gegen das Gesetz oder interne Vorgaben verstossen hatte. 

Diskussion vermeiden

«Der unabhängige Untersuchungsbericht von Deloitte entlastet mich folglich in allen wesentlichen Punkten von den gegen mich erhobenen Vorwürfen», sagt Kennel gemäss der Medienmitteilung. «Trotzdem trete ich von meiner Funktion als Präsident der SZKB zurück, um jegliche weitere Diskussion um die Bank und meine Person zu vermeiden.»

Der ehemalige Investmentbanker Kennel hatte mit der SZKB grosse Ambitionen, wie er noch letztes Jahr im Interview mit finews.ch zu Protokoll gab: Er wollte die Bank zur einer führenden Finanzdienstleisterin in der Schweiz machen.

 

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