Die UBS konnte im dritten Quartal beim Gewinn die Erwartungen übertreffen. Ihre eigenen Vorgaben konnte die Grossbank allerdings nicht erfüllen. 

Der Reingewinn der UBS im dritten Quartal betrug 1,05 Milliarden Dollar, wie die UBS am Dienstag mitteilte. Damit ist es der Schweizer Grossbank gelungen, die Erwartungen der Analysten zu übertreffen, welche mit 971 Millionen Dollar gerechnet hatten. 

Ihre eigenen Ziele konnte die UBS im Quartal allerdings nicht erreichen. Die Rendite auf dem regulatorischen Eigenkapital (CET1) war 12,1 Prozent und lag damit unter den angepeilten 15 Prozent, welche damit auch für das Gesamtjahr schwierig zu erreichen sein dürften. 

Weitere Sparmassnahmen

«In Anbetracht der Marktbedingungen haben wir ein solides Ergebnis und attraktive Renditen erzielt», sagte UBS-CEO Sergio Ermotti laut der Medienmitteilung. «Mit weiteren Massnahmen wollen wir die Profitabilität steigern und die Stärken unseres diversifizierten Geschäfts nutzen, um langfristig Wert für unsere Kunden und Aktionäre zu schaffen.»

Unter diesen Massnahmen sollen auch weitere Kostensenkungen sein, wie sich dem Ausblick der Bank entnehmen lässt. Bereits im ersten Halbjahr hatte die Bank insgesamt Sparmassnahmen von 300 Millionen Dollar angekündigt. 

Redord bei den verwalteten Vermögen

In der wichtigsten Division, Global Wealth Management, konnte die Bank dank aktiveren Kunden und tieferen Restrukturierungskosten einen höheren Quartalsgewinn verbuchen als letztes Jahr, wenn auch die Kosten im Verhältnis zum Ertrag weiterhin über dem angepeilten Bereich liegen. Man habe den Kunden geholfen, mit den «schwierigen Märkten» zurechtzukommen, erklärte die UBS die höhere Handelsaktivität. 

Beim Neugeldwachstum lag die UBS mit 2,5 Prozent im Zielbereich. Die Bank sammelte 15,7 Milliarden Dollar ein und verwaltet damit den Rekordbetrag von 2,5 Billionen Dollar. Insgesamt verbuchte die Division einen Vorsteuergewinn von 894 Millionen Dollar und lag damit über den Erwartungen. 

Herausforderung für Iqbal Khan

Aus diesem Rekord effizienter Erträge zu generieren, wird eine zentrale Herausforderung für Iqbal Khan, den neuen Co-Chef der Einheit neben Tom Naratil. Khan war es bei seinem letzten Arbeitgeber Credit Suisse gelungen, die Nettozinserträge in der Vermögensverwaltung zu steigern. Die UBS warnte am Dienstag, die anhaltend tiefen Zinsen würden diese Einnahmen schmälern. 

Während sich die Vermögensverwaltung nach einem enttäuschenden zweiten Quartal positiv entwickelt hat, musste die Investmentbank der UBS Federn lassen. Der Ertrag sank in allen wichtigen Geschäftsbereichen, vor allem das Beratungsgeschäft stürzte ab und trug der Bank 28 Prozent weniger Geld ein. Das trug dazu bei, dass der Vorsteuergewinn von 172 Millionen Dollar deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. 

Enttäuschende Investmentbank

Wie letzten Monat bekannt wurde, planen die Chefs der Einheit, Piero Novelli und Rob Karofsky, einen Umbau ihrer Division. Dieser soll neben einer besseren Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden auch tiefere Kosten nach sich ziehen. 

Die entsprechenden – teuren – Massnahmen haben allerdings erst diesen Monat begonnen. In den drei Monaten bis Ende September fielen dementsprechend noch keine Restrukturierungskosten an, welche im vierten Quartal dafür mit etwa 100 Millionen Dollar zu Buche schlagen dürften, wie die UBS sagte. 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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