Bei einem ihrer ersten öffentlichen Auftritte als CEO der Bank Cler sprach Mariateresa Vacalli über die Mobile Bank Zak. Neben neuen Nutzerzahlen war auch zu erfahren, was wirklich hinter dem Projekt steckt.

Mit einem Knall wurde sie Chief Digital Officer der Basler Kantonalbank (BKB), und im September folgte schon der nächste: Mariateresa Vacalli wurde neue CEO der Bank Cler, nachdem dort Sandra Lienhart und ihre Geschäftsleitung geschlossen den Hut genommen hatten.

An einem ihrer ersten Auftritte als neue Chefin der inzwischen – und zumindest vorläufig, wie finews.ch bereits berichtete – voll in die BKB integrierte Tochter Cler an der Retail-Banking-Konferenz vom Mittwoch gab Vacalli einen Einblick und zudem auch ein Update über das Geschäft mit ihrer mobilen Banking-Applikation Zak.

So verfügt Zak inzwischen über 25'000 Kundinnen und Kunden, die im Schnitt 33 Jahre alt sind, und die App regelmässig benutzen, mit einer Überlappung mit bestehenden Cler-Kunden von weniger als 10 Prozent. Das ist zwar ein gutes Stück von den 200'000 entfernt, die laut dem ehemaligen CEO der BKB, Guy Lachappelle, einst bis 2021 angepeilt wurden.

Anlegen mit Zak

Und doch herrsche Zufriedenheit, so Vacalli: «Wir sind sehr glücklich damit, aber wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen.» In ein paar Monaten füge die Bank einige neue Services hinzu: «Wir werden Ende Jahr auch eine Anlagemöglichkeit mit der Vorsorge kombinieren.»

Und dann fokussiere man sich auf das, was vorhanden sei. Es kämen nicht noch 100'000 Features hinzu, sondern dann versuche Cler weiter, Zak auf dem Markt zu positionieren und weiter an die Kundschaft zu bringen.

Und das mit gutem Grund: Zak sei klar ein Teil der Cler-Strategie. Einerseits gebe es laut dieser die Bank Cler selber, eine vollständige Bank mit allen möglichen Produkten wie Krediten, Hypotheken und Anlagelösungen.

Zak als Verkaufskanal

Und andererseits habe man jetzt Zak, das sich auf die alltagsrelevanten Themen fokussieren soll – 50 Prozent der Schweizer oder mehr bräuchten nichts weiter, so Vacalli. Die Kundschaft, deren Bedürfnisse nicht vollständig von Zak abgedeckt werden, auf die zielt Cler natürlich auch: «Die Entwicklung ist, Zak als Verkaufskanal zu benutzen für weitere Produkte von Cler.»

Möchte ein Kunde zum Beispiel eine Hypothek abschliessen, wird er bei Zak mit diesem Anliegen laut Vacalli nie fündig: «Wir wollen keine Zak-Hypothek haben.» Durch Upselling soll der Kunde zu Cler geführt werden und im Optimalfall dann dort die Hypothek abschliessen.

Irgendwann: «Selbstverständlich muss sich auch Cler so entwickeln, dass der Kunde ohne Aufwand von einem Medium zum andern wechseln kann.» Das ist die Strategie, aber soweit sei man bis heute noch nicht.

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