Das sind die Gewinner des UBS-Umbaus – und die Verlierer

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Stand bei der Gründung der Wealth-Management-Superdivision noch der Anspruch im Zentrum, die reiche Klientel weltweit aus einer Hand zu bedienen, wirft der jüngste Umbau das Steuer scheinbar herum. Jetzt will die UBS besser auf die regionalen Eigenheiten der Klientel eingehen und damit massiv mehr Wachstum generieren. Als ideeller Verlierer muss demnach Tom Naratil gelten, der als bisheriger Co-Chef der Division noch für den alten, globalen Zuschnitt steht.

Ohne konkrete Position bei der grössten Schweizer Bank findet sich nach dem jüngsten Umbau Christian Wiesendanger (Bild unten) wieder. Ein altgedienter Schweizer Karrierebanker, stieg er 2017 vom Private-Banking-Chef Schweiz zum Co-Leiter von IPS auf. Im Dezember 2018 übernahm er den Bereich dann ganz, und es schien, als habe er seinen Einfluss im Konzern zementiert. Nun soll für ihn eine neue Rolle bei der UBS gefunden werden.

Im Lift nach oben in der Superdivision schien auch Christine Novakovic (Bild unten). Die einstige Investmentbank-Chefin in der Schweiz wurde Anfang 2018 mit der Führung der Vermögensverwaltung in Europa, Nahost und Afrika (Emea) betraut. Vergangenen April übernahm sich auch noch die Führung der Europabank UBS Europe.

Ende 2019 machte sie dann mit einer neuen Segmentierung der Kunden nach Vermögensgrösse von sich reden. Jetzt sieht «Christl» ihre Einflusssphäre durch die Ernennung von Kuhnert und Janoudi selber segmentiert.

Mit Dank aus der Geschäftsleitung des Global Wealth Managements verabschiedet wird im selben Zug Paula Polito. Die Leiterin für Client Strategy wird künftig als Vizepräsidentin den Co-Chefs Khan und Naratil zurseite stehen. Mit der neuen Regionalisierung gilt offenbar ein grosses Stück der Kunden-Strategie als umgesetzt.

Keine Erwähnung findet in den internen Memos vom Dienstag auch Sara Ferrari (Bild unten). Die Senkrechtstarterin im Investmentbanking der UBS, die 2015 die Leitung des globalen Familiy Office übernahm, sieht sich nun von Reichen-Chef Stadler vom Posten verdrängt. Wie im Umfeld der Bank zu vernehmen war, wird sie künftig mit Stadler zusammenarbeiten.

Es schleckt jedoch keine Geiss weg: Angesichts der Personalien Ferrari, Polito und Novakovic scheinen beim jüngsten Umbau der Superdivision die «Jungs» bei der UBS obenauf zu sein.

So setzt sich die Geschäftsleitung des UBS Global Wealth Management (GWM) neu zusammen:

Co-Presidents GWM: Iqbal Khan, Tom Naratil
CFO GWM: Markus Habbel
CRO GWM: Damian Vogel
General Counsel: Michael Crowl
Head HR GWM: Marc Montanaro
Head Compliance and Operational Risk Control: Jonathan Shih

Head WM USA: Jason Chandler
Head WM Latam: Sylvia Coutinho
Head WM EU: Christine Novakovic
Head WM CEE: Caroline Kuhnert
Head WM MEA: Ali Janoudi
Head WM Switzerland: Anton Simonet
Co-Heads WM Asia-Pacific: Amy Lo, August Hatecke
Head Global Familiy Office: Josef Stadler
Chief Investment Officer: Mark Haefele
Head Global Mandates, Investment Content & Wealth Planning: Bruno Marxer
COO GWM: Reto Wangler