Weber und Hamers kennen sich schon seit über sechs Jahren, haben sich durch ihre Mitgliedschaft in der Euro Banking Association, die europäische Banken-Lobby, kennengelernt. Die Frage, wann die Nachfolgeplaner der UBS auf die Idee gekommen sind, dass Hamers ein Kandidat sein könnte, haben sowohl Weber als auch Hamers geflissentlich übergangen. Der gesamte Nachfolgeprozess habe aber 15 Monate gedauert, was jedoch offenlässt, ob Hamers Notnagel oder langersehnter Wunschkandidat des Verwaltungsrat war.

Hamers, der verheiratet ist und Vater von Zwillingen, kommt mit seiner Erfahrung in Sachen Digitalisierung wohl gerade rechtzeitig zur UBS, muss sich die Grossbank doch hierzulande mehr und mehr gegen Herausforderer wie die Neobank Revolut behaupten. Doch hat er auch, betrachtet man seinen Lebenslauf und sein bisheriges Wirken, aus Sicht der UBS wohl Erfahrungslücken.

Erfahrung nur bedingt nötig

So wird von Kommentatoren gerne erwähnt, dass der Niederländer zwar mit ING bereits eine systemrelevante Bank leitete, aber keine Erfahrung im Wealth Management hat. Laut UBS-Präsident Weber ist das aber kein Problem, denn Hamers trete die Stelle nicht an, um das Wealth Management zu leiten. Dafür habe die Grossbank mit den Divisions-Co-Chefs Iqbal Khan und Tom Naratil bereits zwei der besten ihres Faches, und die würden ihren Job auch weiterhin machen.

Auf die Frage, ob der Umstand, dass Hamers seinen Lohn mit dem neuen Job quasi versiebenfacht, auch eine Rolle in der Entscheidung für den Posten gespielt hat, sagt er nur, dass er wegen der beruflichen Herausforderung CEO der UBS werden wollte. Wie das niederländische Magazin «Quote» 2016 berichtete, ist Hamers nicht auf jeden Rappen angewiesen: Er führte zumindest damals in Holland ein ansehnliches Immobilien-Portfolio im Wert von mehreren Millionen Euro und hat damit gezeigt, dass auch Digitalisierungs-Enthusiasten ihr Geld gerne in altbekannten Anlagen wie Beton investieren.

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