Der Schweizer Bankenregulator lässt nicht locker: Im Rahmen seiner Untersuchung der Beschattungsaffäre bei der Credit Suisse verlangt er Einblick in die verschlüsselten Textnachrichten von Spitzenkräften der Bank. Und da spielt ein Schweizer Instant-Messaging-Dienst eine Schlüsselrolle.

Die Affäre um die Beschattung des Ex-Credit Suisse-Starbankers Iqbal Khan und des ehemaligen Personalchefs Peter Goerke ist für die zweitgrösste Schweizer Bank auch Monate nach dem Abgang von CEO Tidjane Thiam nicht ausgestanden.

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) verlangt Einblick in elektronische Textnachrichten, welche Topmanager der Bank verschickt haben, um ihre Untersuchung zur Kommunikationskultur, Governance und Dokumentation abschliessen zu können. In einem Bericht der Agentur «Reuters» werden die Manager nicht genannt, von denen die Finma die Unterlagen haben möchte.

Schweizer Qualitätsapp

Teil der Untersuchung bezieht sich auf die Frage, ob Geschäftsleitungsmitglieder verschlüsselte Textnachrichten der weitherum bekannten Schweizer Firma Threema benutzt haben, um den Inhalt von Diskussion geheim zu halten, wie «Reuters» schreibt, bezugnehmend auf drei Quellen.

Die Homburger Anwaltskanzlei, welche mit einer internen Aufarbeitung betraut war, hatte im Oktober 2019 berichtet, dass der später als Schlüsselfigur im Skandal identifizierte Pierre-Olivier Bouee mit Sicherheitsexperten der Bank über Threema kommuniziert hatte und dass diese Nachrichten für die Kanzlei nicht mehr einsehbar gewesen seien.

Nicht fürs Geschäft

Zwei der Quellen von «Reuters» erklärten, dass Verwaltungsratspräsident Urs Rohner auch Threema benutzte. In einem Kommentar an die Nachrichtenagentur schrieb Credit Suisse, dass Rohner Threema aber nie in einem geschäftlichen Zusammenhang benutzt habe.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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