Sygnum avanciert zur Kryptobörse

Die Schweizer Kryptobank Sygnum hat von der Aufsicht grünes Licht erhalten, das Geschäft auszuweiten. Nach nur einem Jahr im Bankwesen erfolgt jetzt die Reorganisation.

Sygnum hat von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) die Erlaubnis zum Handel mit digitalen Anlagen erhalten. Dies teilte die Zürcher Kryptobank, die auch in Singapur aufgestellt ist, am Dienstag mit.

Damit kann das Institut sein Organisiertes Handelssystem (OHS) in Betrieb nehmen, das auch die Aufgaben einer Börse für Krypto-Assets erfüllt. Über die regulierte Plattform können künftig tokenisierte Anlagen – etwa Kryptoaktien, digitalisierte Obligationen und Immobilien-Investments – emittiert, gehandelt, verwahrt und via die mit Franken hinterlegte Sygnum-Stablecoin DCHF in Fiat-Währung eingebucht werden.

Billionen an Potenzial

Laut Sygnum birgt die Tokenisierung, deren gesamtes Spektrum das Unternehmen jetzt «end-to-end» abdeckt, bis in sieben Jahren ein Marktpotenzial von 24’000 Milliarden Dollar.

Vor allem das regulierte Handelselement ist in dieser Form ein Schweizer Novum – im Rahmen der Vereinigung CMTA, an der sich auch Sygnum beteiligt, nimmt die Online-Bank Swissquote eine ähnliche Rolle wahr. Die Krypto-Handelsplattfom der Schweizer Börsenbetreiberin SIX, die SIX Digital Exchange (SDX), lässt derweil auf sich warten.

Neue Einheiten

Mit der Lancierung des Handels verpasst sich Sygnum zudem eine Gruppen-Struktur mit Konzernleitung. Unters Konzerndach sollen sich zwei neue Gesellschaften gesellen, die beide in der Schweiz angesiedelt sind. Geplant ist einerseits eine Firma für Digitallösungen, welche für die Blockchain-Errungenschaften von Sygnum neue Märkte sucht.

Ein dediziertes Asset Management soll sich derweil über die Weiterentwicklung und den Vertrieb von Finanzprodukten kümmern. Die bestehende Einheit in Singapur schliesslich wird sich auf die Expansion im asiatischen Markt fokussieren.

Die Reorganisation, die Sygnum wohl eine Weile beschäftigen wird, kommt ein Jahr nach der Erteilung der Banklizenz durch die Finma. Mit der Konzernstruktur möchte die Kryptobank nun die nächste Wachstumsphase einläuten, wie es am Dienstag hiess.

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