Die Seba Bank konnte bei ihrem Start den Sohn des früheren Premierministers Singapurs für den Verwaltungsrat gewinnen. Doch nun ist dieser in einen Finanzskandal verwickelt.

Kurz bevor die Seba Bank im vergangenen August ihre Lizenz von der Finma erhielt, zog eine in Singapur höchst prominente Person in den Verwaltungsrat ein: Goh Jin Hian, der Sohn des früheren Premierministers Goh Chok Tong.

Doch nun ist Goh Jin Hian bereits wieder aus dem Seba-Verwaltungsrat ausgetreten, wie eine Rückfrage beim Unternehmen ergab. «Goh Jin Hian hat – vergangene Woche – aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat der Seba Bank eingereicht. Wir respektieren seine Entscheidung und haben den Rücktritt akzeptiert. Weder zu den Gründen noch zu den Vorwürfen können wir Stellung nehmen und wir haben keine weiteren Kenntnisse zu seiner Situation», sagte eine Sprecherin.

Wie am Freitag bekannt wurde, ist Goh von Gläubigern der Handelsfirma IPP in Singapur auf 156 Millionen Dollar verklagt worden, wie die lokale Tageszeitung «Straits Times» meldete. Goh war dort bis vergangenes Jahr auch im Verwaltungsrat gewesen.

Verdacht auf Schein-Transaktionen

Kläger sind die IPP-Kreditbanken Maybank und Société Générale. Sie beschuldigen IPP, Schein-Transaktionen vorgenommen zu haben. Goh hätte verhindern sollen, dass IPP sich der Kredite bedient, obwohl das Unternehmen bereits insolvent gewesen sei.

Die Seba Bank geht selber durch unruhige Zeiten, nachdem es zu verschiedenen Abgängen im Unternehmen gekommen war. Im Juli nahm Verwaltungsratspräsident Andreas Amschwand abrupt den Hut. Er wurde Ende September durch Paivi Rekonen, eine ehemalige UBS-Bankerin, ersetzt.

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