Bei der auf digitale Vermögenswerte spezialisierten Seba Bank kommt es zu einem überraschenden Abgang. Der Verwaltungspräsident verlässt das Unternehmen.

Der frühere UBS- und Julius-Bär-Banker Andreas Amschwand, der seit 2018 als Präsident des Verwaltungsrats der Seba Bank amtierte, verlässt das Unternehmen per sofort, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist. Er habe beschlossen, sich auf andere Mandate zu konzentrieren, hiess es weiter. Zusätzliche Angaben gab es bis jetzt keine.

Amschwand ist seit April diesen Jahres auch Viezepräsident der Saxo Bank in der Schweiz. 

Ein Seba-Sprecherin erklärte auf Anfrage von finews.ch, die Mehrheit der Aktionäre der Seba Bank und der Verwaltungsratspräsident seien einvernehmlich zum Schluss gekommen, dass der Rücktritt und der damit einhergehende Führungswechsel im Verwaltungsrat notwendig sei, um das Unternehmertum und das Know-how im Rahmen von Technologie und Digitalisierung voranzutreiben.

Kandidaten-Suche gestartet

«Die Aktionäre haben die Suche nach einem geeigneten Kandidaten gestartet, und man befindet sich in der entscheidenden Phase, einen passenden Nachfolger für den unabhängigen Verwaltungsratspräsidenten zu gewinnen, der grosse Erfahrung im Unternehmertum, in der Digitalisierung, Technologie und im Bankwesen verfügt. Sobald wir mehr Informationen haben, werden wir diese entsprechend verkünden», sagte die Sprecherin weiter.

An Amschwands Stelle bei der Seba Bank rückt bis auf weiteres der bisherige Vizepräsident Sébastien Mérillat nach. Er soll an der kommenden Verwaltungsrats-Sitzung als Interimspräsident vorgeschlagen werden, bis die Suche nach einem Vorsitzenden abgeschlossen ist.

Überraschender Abgang

«Im Namen des Verwaltungsrates möchte ich Andreas Amschwand unseren tiefsten Dank für seinen bedeutenden Beitrag zur Seba Bank aussprechen. Unter seiner Führung haben wir eine voll lizenzierte Bank mit hochmodernen Handels- und digitalen Verwahrungsmöglichkeiten aufgebaut. Wir wünschen ihm alles Gute für seine zukünftigen Bemühungen», liess sich Mérillat am Dienstag zitieren.

Der Abgang kommt überraschend, zumal Aschwanden als eine solide und verlässliche Person gilt, wie es in Bankenkreisen heisst.

 

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