Sergio Ermotti hat in seinem letzten Jahr bei der UBS nochmals einen Spitzenlohn kassiert. Sein Nachfolger Ralph Hamers erhält für vier Monate Arbeit einen Bonus von 3 Millionen Franken.

Sergio Ermotti hat für sein letztes Jahr als CEO bei der Grossbank UBS eine Gesamtvergütung von 13,32 Millionen Franken erhalten. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr, als Ermotti für das ganze 2019 12,5 Millionen Franken erhalten hat, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der UBS hervorgeht.

Ermotti habe 2020 seine Führungsstärke als auch seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, die UBS durch herausfordernde Zeiten zu steuern. Ermotti wird in diesem Frühjahr zum Verwaltungsratpräsidenten des Rückversicherers Swiss Re gewählt. Er tritt die Nachfolge von Walter Kielholz an.

600'000 Franken Cash-Bonus für Hamers

Üppig bedacht vom UBS-Verwaltungsrat wurde auch Ermottis Nachfolger Ralph Hamers. Dessen Gesamtvergütung belief sich für vier Monate Arbeit bei der UBS auf 4,2 Millionen Franken. Darin enthalten ist ein Bonus von 3 Millionen Franken, wovon Hamers 600'000 Franken in bar ausbezahlt erhält. Hamers kam Anfang September 2020 zur UBS von der niederländischen Grossbank ING, um sich zunächst neben Ermotti zwei Monate lang einzuarbeiten. 

Allein für dieses Engagement erhielt der 53-Jährige einen höheren Lohn als er bei ING je für ein ganzes Jahr erhalten hatte. Hamers habe in der CEO-Übergangsphase starken Einsatz und Engagement gezeigt und anschliessend die UBS als CEO entschlossen durch das vierte Quartal geführt, hiess es in der Leistungsbeurteilung.ges

Insgesamt erhielt die UBS-Konzernleitung eine Vergütung von 115,9 Millionen Franken – gegenüber 102,1 Millionen Franken im Vorjahr.

Gesamtpool deutlich erhöht

Die UBS hielt fest, dass der Bonuspool für die Geschäftsleitungsmitglieder mit 85 Millionen Franken 18 Prozent höher als 2019 war. Der Bonuspool für die gesamte UBS-Belegschaft sei hingegen um 24 Prozent erhöht worden. Der Vorsteuergewinn sei mit 8,2 Milliarden Dollar 46 Prozent höher als 2019 gewesen.

UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber erhielt – gegenüber 2019 unverändert – 5,23 Millionen Franken, davon 1,4 Millionen Franken in Aktien.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.69%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.22%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.44%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.43%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.21%
pixel