Ein digitalisiertes Vermögensverwaltungs-Angebot der UBS hat innert Monaten Hunderte Millionen Franken angezogen. Mit dem hybriden Instrument fischt die Grossbank für einmal nicht bei den Superreichen.

Mit dem hybriden Vermögensverwaltungs-Angebot «My Way» hat die UBS bis anhin 3,7 Milliarden Dollar (3,3 Milliarden Franken) an Kundenvermögen eingesammelt. Dies bestätigte die Grossbank der Agentur «Reuters». Die Hoffnungen an das Tool sind nun riesig: Die Grossbank hofft, in den nächsten zwölf Monaten nicht weniger als 30 Milliarden Franken über My-Way-Mandate zu verwalten, wie es weiter hiess.

Vor allem Schweizer Kunden

Vergangenen März hatte das Institut gegenüber finews.ch die Kundengelder in den Mandaten noch mit 2,6 Milliarden Franken beziffert. Zum Vergleich: Ende letzten Jahres verwaltete die grösste Schweizer Bank insgesamt 3'016 Milliarden Dollar.

Das Angebot war im Mai 2020 als Pilotprojekt lancierte worden. Myway richtet sich mit einer Eintrittschwelle von 250’000 Franken explizit ans vermögende Kundensegment. My Way ermöglicht es diesen, zusammen mit ihrem Berater ein Portfolio aus rund 50 Bausteinen zusammenzustellen. Die UBS kümmert sich dabei um Risikoüberwachung, die Performance und das Reporting. Ein besonderes Element, das sonst in der digitalen Vermögensverwaltung abwesend ist, soll so zum Tragen kommen: Die Empathie des Beraters gegenüber dem Kunden. Die Nutzer des Angebots kommen bisher vorab aus dem Schweizer Heimmarkt.

Ganz im Sinne des CEO

Mit My Way kann die Grossbank darauf hoffen, gleich mehrere Fliegen auf einen Streich zu schlagen. So kann die Mandate-Durchdringung erhöht werden, die bei der Bank mit rund 30 Prozent relativ tief liegt. Das ist in Bezug auf regelmässige Gebührenerträge wichtig. Weiter werden mehr Kunden zur Anlage in Wertschriften bewogen, was die Strafzins-Belastung durch die Schweizerische Nationalbank senkt.

Und schliesslich kommt die UBS im Affluent- und Millionärs-Segment voran. Wie CEO Ralph Hamers letzten April in seinem strategischen Ausblick ankündigte, will die selbsternannte Privatbank der Superreichen nun in der Vermögensverwaltung für Kunden mit bis zu 5 Millionen Franken Vermögen das Wachstum forcieren.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.3%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.42%
pixel