Die Affäre um den ehemaligen Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz lässt auch Johannes Rüegg-Stürm nicht los. In einem Medienbericht werden neue Vorwürfe gegen den ehemaligen Raiffeisen-Präsidenten laut.

Erneut wird der ehemalige Raiffeisen-Verwaltungsratspräsident Johannes Rüegg-Stürm wegen der Vorgängen rund um die Affäre Pierin Vincenz kritisiert. In einem Bericht der «Sonntagszeitung» (Artikel bezahlpflichtig) wird ihm vorgeworfen, ein wichtiges Protokoll aus der Zeit rund um den Abgang von Vincenz als Bankenchef in zwei Versionen verschickt zu haben.

Dabei beruft sich das Blatt auf die Eidgenössische Finanzmarkaufsicht (Finma) sowie eine von der Bank mit der Untersuchung beauftragten Anwaltskanzlei.

Mit Bezug auf einen Finma-Bericht zur ganzen Affäre sei eine Version geschwärzt gewesen, hiess es dort. Eine zweite Fassung habe den Beschluss und ein paar ansatzweise Angaben enthalten. Laut Einschätzung der Zürcher Kanzlei Prager Dreifuss habe Rüegg-Sturm mit der fehlenden Traktandierung seine gesetzliche Pflicht verletzt und gegen das interne Regelwerk von Raiffeisen verstossen, so der Bericht.

Prozess im Winter

Bereits zuvor war Rüegg-Strum wegen seines Handelns rund um die Vincenz-Affäre in die Kritik geraten. Dabei ging es etwa um die hohen Spesen-Abrechnungen des Ex-CEO oder geplante Abgangsentschädigungen.

Der Prozess gegen Vincenz und den früheren Aduno-Chef Beat Stocker vor dem Zürcher Bezirksgericht dürfte im Winter 2021/2022 stattfinden. Ihnen werden gewerbsmässiger Betrug, Veruntreuung, Urkundenfälschung und passive Bestechung vorgeworfen. Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Anklageschrift der Zürcher Staatsanwaltschaft soll jedoch bis kurz vor der Verhandlung unter Verschluss bleiben.

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