Der Gründer des Schweizer Krypto-Brokers Bitcoin Suisse zeigt stolz seine neueste Anschaffung: ein echter Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg. Niklas Nikolajsen will das voll funktionstüchtige Monster bald nach Zug fahren.

Niklas Nikolajsen hält mit seinen neuesten Errungenschaft ungern hinter dem Berg. Auf den Sozialen Medien setzt der im Krypto-Business schwerreich gewordene Unternehmer sie jeweils in Szene – und sich gleich mit. So durften seine Fans schon eine massgefertigte Bentley-Limousine bestaunen, die Gründung seines Family Office begleiten und zuletzt den Renovationsbeginn des von ihm erstandenen Guts St. Karlshof in Zug.

Doch nun setzt der Gründer des grössten Schweizer Brokers für digitale Token und Coins, Bitcoin Suisse, noch einen drauf. Wie seinem Profil auf Facebook zu entnehmen ist, hat er für 596’898 Dollar einen amerikanischen Kampfpanzer erstanden. Damit habe er sich einen «lebenslangen Traum» erfüllt, schreibt der gebürtige Däne, der sich inzwischen um eine Schweizer Staatsbürgerschaft bemüht.

Schweizer Waffenhändler half bei Suche

Laut Nikolajsen handelt es sich um einen Jagdpanzer des Typs M18 «Hellcat», der von den Alliierten im Zweiten Weltkrieg und später von den USA im Koreakrieg eingesetzt wurde. Das maximal 40-Tonnen-schwere Ungetüm ist mit einer 76-Millimeter-Kanone sowie optional mit Maschinengewehren bewaffnet und verfügt mit 90 Kilometern pro Stunde über eine beeindruckende Höchstgeschwindigkeit. Dem Facebook-Post zufolge hat die Schweizer Waffenhandels-Firma DH Network bei der Suche und Anschaffung geholfen.

Nicht gerade beruhigend: laut dem neuen Eigentümer ist das Weltkriegs-Monster voll funktionstüchtig. Noch befindet es sich im Ausland, doch schon bald möchte Nikolajsen das Vehikel zu sich in die Schweiz holen. So ein Panzer könne hilfreich sein, witzelt er im Beitrag, «es fällt viel Schnee in Zug, und es ist manchmal nicht einfach, zur Arbeit zu fahren». Derzeit bemüht er sich noch um die nötigen Bewilligungen für das Gefährt und dessen Waffen.

Der Pirat dringt durch

Der Kauf wirft dabei ein Licht auf seine Person selber: Aus dem Bildmaterial ist ersichtlich, dass er den Kaufvertrag für den Tank mit «Pirat mit einem M18 Hellcat» gezeichnet hat. Damit knüpft Nikolajsen an die Zeiten an, als er als wilder «Finanzpirat» auftrat und Bitcoin Suisse in einem Hinterzimmer gründete.

Gleichzeitig ist er aber Recherchen von finews.ch zufolge weiter sehr bemüht, eine Schweizer Banklizenz für Bitcoin Suisse zu erlangen und damit Teil einer ebenso distinguierten wie öffentlichkeitsscheuen Branche zu werden.

Gelingt ihm dies, wäre er bestimmt der erste Bankpräsident mit einem Panzer in der Garage.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.64%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.49%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.15%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.44%
pixel