Ein weiteres Schwergewicht geht unter: Die US-Kryptobank Silvergate stellt ihren Betrieb ein. Schweizer Kryptoinstitute profitieren.

Licht aus bei der Kryptobank Silvergate: Das US-Institut stellt seine Geschäftstätigkeit ein, die Vermögenswerte werden liquidiert. Am Donnerstag schlossen die Aktien des an der US-Börse notierten Instituts 42 Prozent niedriger bei 2.84 Dollar, seit Jahresbeginn haben die Papiere mehr als 80 Prozent an Wert verloren. Das stark im Kryptobereich verankerte Institut war im Zuge der Pleite der Kryptobörse FTX in Bedrängnis geraten.

Wo ein Unternehmen untergeht, eröffnen sich Chancen für Mitwettbewerber. «Ich denke, dass es nicht nur US-Unternehmen waren, sondern Kunden auf der ganzen Welt, die Silvergate genutzt haben», zitiert das Kryptoportal «The Block» Martin Burgherr, Chief Clients Officer bei der Sygnum Bank.

Viele Anfragen erhalten

«Wir haben eine ganze Reihe von Anfragen erhalten, ich würde sagen, vor allem von Fonds und Hedgefonds, die angesichts dessen, was passiert ist, nun offenbar das Bedürfnis haben, ihre Bankpartner zu diversifizieren».

Sygnum gehörte bereits zu den Profiteuren der FTX-Krise, als Investoren fieberhaft versuchten, ihre Vermögenswerte von der Plattform abzuziehen, wie finews.ch berichtete. «FTX war die Spitze des Eisbergs, aber wir haben auch gesehen, was mit Celsius oder BlockFi passiert ist», sagte Burgherr jetzt. «Ich denke, das Bewusstsein für Kreditrisiken und Krypto-Dienstleistungen ist deutlich gestiegen.»

Investoren suchten Rechts- und Regulierungssicherheit rund um Krypto-Dienstleistungen. Davon profitiere die Zürcher Kryptobank enorm.

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